Leopold-Ungar-Preis für M-Media-Redaktion

Anerkennungspreis. Journalisten aus 14 Nationen – die jeden Mittwoch eine Seite in der „Presse“ gestalten – wurden von der Caritas Wien für ihre Arbeit ausgezeichnet.

So viele Journalisten wie noch nie, 142 an der Zahl, haben heuer für den Prälat-Leopold-Ungar-Journalistenpreis der Caritas Wien eingereicht. Und noch eine Neuerung wurde im Rahmen der Preisverleihung am Montag bekannt gegeben: Erstmals wurden Beiträge geehrt, die in Onlinemedien erschienen sind.

Online erscheinen zwar die Beiträge der Redaktion von M-Media auch, den Leopold-Ungar-Anerkennungspreis erhielt sie aber in der Kategorie Print. Die Jury ehrt damit die Arbeit von Journalisten aus insgesamt 14 Nationen, die jeden Mittwoch eine Seite in der „Presse“ gestalten. Laut Caritas-Wien-Direktor Michael Landau „ein einmaliges Projekt in der österreichischen Medienlandschaft“. Integration, Diskriminierung, Asyl – aber auch Sport und Schule sind nur einige der Themen, die von den M-Media-Journalisten zur Sprache gebracht werden.

Zum „Hinsehen und nicht Zusehen“ mahnte Landau auch während der Preisverleihung in der Brunnenpassage in Wien-Ottakring, und in diesem Sinn wurden die Gewinner in den Kategorien Print, TV, Radio und Online geehrt (Hauptpreis in der Kategorie Print ging an die „Falter“-Journalistin Barbara Toth).

Hinsehen soll laut Landau nicht nur die Bevölkerung, sondern sollen auch die Politiker, die „eher dadurch auffallen, dass für sie die Unschuldsvermutung gilt“. Wenn also ein Preis für sozial engagierten Journalismus verliehen wird, dann kann der Abend nicht unpolitisch bleiben. Die Gewinnerbeiträge behandeln Themen wie Asyl, Abschiebung, Suizid – und Bettlermafia, die es laut Journalistin und Gewinnerin (Online) Ulrike Gladdik gar nicht gebe.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2011)

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