Die Ich-Pleite: Mann oder Frau?

Jetzt, da das selbstfahrende Auto kurz vor der Serienreife steht, tauchen noch einige Programmierungsschwierigkeiten auf.

Soll das selbstfahrende Auto im Fall des Falles eher sich selbst gefährden oder jemand anderen? Und wenn jemand anderen, dann eher den tatterigen Pensionisten oder das süße kleine Mädchen? Da möchte man nicht Programmierer sein! Aber es stellen sich auch andere Fragen. Etwa: Ist das selbstfahrende Auto ein Mann oder eine Frau? Sie lachen! Aber das macht auch einen Unterschied! Manche sagen, sogar einen großen. Sie behaupten, sie könnten schon beim Einparken das Geschlecht des Fahrers erkennen. Andere können es an der Geschwindigkeit ablesen, mit der an der Kreuzung von null auf 50 beschleunigt wird. Wieder andere merken es an der Blinkbereitschaft oder daran, wie nah das Auto an Radfahrern vorbeirast. Mit dem selbstfahrenden Auto könnten diese Unterscheidungsmerkmale unter den Tisch fallen. Das ist für die Paarbildung eventuell ein Nachteil.

Da darf man die Wirkung der Hormone nicht unterschätzen. Aber wenn sich das Paar gefunden hat, ist das selbstfahrende Auto wieder ein Segen. Denn Dialoge wie diese sind dann Geschichte. Sie: „Es ist grün!“ Er: „Danke, dass du mir das sagst!“ Sie: „Ich wollte ja nur helfen!“ Er: „Toll! Kannst du mir auch sagen, wo die Bremse ist, damit ich nicht gegen die Mauer fahre?“ Sie: „Nie darf ich irgendetwas sagen!“ Er: „Doch. Aber es wäre gut, wenn du hin und wieder vorher nachdenken würdest.“ Sie: „Meine Mutter hat auch schon gesagt, dass du ein Grobian bis!“ Er: „Und MEINE Mutter hat gesagt, dass du . . .“ Viele Gespräche, die beim Autofahren anfingen, enden ja vor dem Scheidungsrichter. Doch: Über irgendetwas muss man ja streiten.

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