Weniger ist mehr

(c) Carolina Frank
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Auch die schöne Jahreszeit hat ihre Schattenseiten.

Auch die schöne Jahreszeit hat ihre Schattenseiten. Meine Oma sagte schon immer: Im Frühling apern die Schwangeren aus. Wenn man die vormals verpönte Fleischeslust durch die heutzutage ähnlich verteufelte Kuchenlust ersetzt, kann man sagen: Seit Omas Zeiten hat sich eigentlich gar nicht so viel geändert. Das Ablegen des Wintermantels bringt die nicht mehr zu verhüllenden Wahrheiten ans Licht. Aber die Fastenzeit bietet ja Gelegenheit zu Reue und Umkehr. Mit den Biohacking-mäßig optimierten Fastenmethoden ist einem der Erfolg praktisch garantiert! Und die neuen Wunderdiäten können deutlich mehr als nur den Bauchumfang minimieren. Der Trick scheint simpel und wird auch von der Kirche schon seit Jahrhunderten empfohlen: Einfach regelmäßig längere Zeit nichts essen. Optimal wäre, liest man jetzt überall, täglich acht Stunden zu essen und 16 Stunden nicht zu essen. Der Fortschritt im Vergleich zum guten alten Dinner-Cancelling ist, dass man mit dem „Intervallfasten" statt des Abendessens wahlweise das Frühstück weglassen darf. Das Intervallfasten habe, so die Wissenschaft, einen nachweisbaren Anti-Aging-Effekt auf unsere Zellen. Eine gute Nachricht für die Hautzellen, bei denen das herkömmliche Abnehmen eher einen fulminanten Aging-Effekt hatte. Im Gegensatz zum äußeren Faltenhund hat die Wissenschaft gegen den inneren Schweinehund bisher noch nichts gefunden. Aber dafür gibt es die Wellness-Branche. Kaum ein Wellness-­Hotel kann heute auf Intervallfasten-Angebote verzichten. Offenbar lässt es sich vor Zeugen leichter intervallfasten. Und dann greift natürlich das unschlagbare Erfolgsrezept: Weniger ist mehr! Der Gast isst weniger und zahlt mehr.

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