Take Festival: Modische Melange

(c) Elsa Okazaki
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Das Take Festival geht in die zweite Runde: Die wichtigsten Programmpunkte im Überblick.

Mode aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten: Das ist das Ziel des Take Festivals for Independent Fashion and Arts, das dieses Jahr zum zweiten Mal stattfinden wird. „Wir sind ein junges Festival, aber schon stark verankert“, erklärt Camille Boyer von der Austrian Fashion Association (AFA), die das Festival im Vorjahr ins Leben gerufen hat. „An jedem Tag gibt es ein Highlight“, so Boyer weiter. Den Auftakt machen am 25. April die AFA-Austrian Fashion Awards, die mit einer Gesamtdotierung von 38.000 Euro zu einem der bedeutendsten Design-Auszeichnungen Österreichs gehören. Einen Tag später wird der Take Parcours eröffnet, im Zuge dessen Künstler bis zum 29. April die Disziplingrenzen zwischen Mode, Fotografie, Kunst mit Performance, Screenings und Installationen ausloten.

Veränderung. Erstmals werden auch die Prunkräume der Alten Post benutzt. „Das spießt sich sehr schön mit dem Rest der Location. Das wird eine richtige Oase“, meint Boyer. Hier wird am 26. April die Ausstellung „Hidden Fashion Library“ gezeigt, mit 212 internationalen Magazinen, die von Monica Titton und Elke Gaugele ausgesucht wurden. Am gleichen Tag leitet „Schaufenster“-Chefredakteur Daniel Kalt ein Panel zum Thema „Fashion Attitudes“. Neu ist auch die Kooperation mit dem audiovisuellen Kunstfestival und Kollektiv „Playground AV“. Mehr als 40 Künstler werden den zweiten Stock bespielen und mit Fotografen und Graffiti-Artists zusammenarbeiten. Die Departure Fashion Night am 27. April findet bereits zum zehnten Mal statt. Erstmals werden nicht nur geförderte Projekte gezeig, stattdessen wurden alle Wiener Modelabels zur Bewerbung eingeladen. Teile der gezeigten Kollektionen von Designern wie Anelia Peschev, Roee oder Ferrari Zöching werden diesmal auch gemäß des See-Now-Buy-Now-Prinzips im Pop-up-Store des Take Festivals erhältlich sein. Nachwuchsdesigner wird man am 29. April bei dem Parcours-Event „Modekollektiv #0817“ zu sehen bekommen. Ausgewählte Studenten des Abschlussjahrgangs der Modeschule Herbststraße zeigen ihre Arbeiten in Form einer „Creative Space“-Performance.

„Das wirklich Spannende ist die Grassroot-Bewegung“, meint Boyer. Zwar werden die Shows und die Talks von der AFA und dem Produktionspartner Creative Headz erarbeitet und kuratiert, die Parcours-Teilnehmer setzen ihre Beiträge aber in Eigenregie um. „Alle sind sehr motiviert. Wir haben eine Idee, was kommt, weil jeder auch ein kleines Konzept eingereicht hat, aber wie die Umsetzung ausschaut, ist wieder eine andere Geschichte“, zeigt sich auch Boyer schon neugierig. Seit drei Monaten arbeitet man intensiv an der Festival-Vorbereitung. Die Koordination der vielen Programmpunkte und Künstler erfordert einiges an Geschick. Dabei ist das Budget und der Mitarbeiterstab klein. Aber: „Besonders stolz bin ich, dass wir Künstler und Designer zeigen können, die nicht kommerziell arbeiten und sonst nicht so präsent sind. Dass wir für sie einen Ort kreieren, wo sie sich und ihre Arbeit zeigen können.“

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