Keine zwei Meinungen

(c) Carolina Frank
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Kurzes Update: immer noch kein Hund. Das Thema hat inzwischen zum Glück ein wenig an Fahrt verloren.

Der Jüngste spricht nur noch ab und zu davon. Und inzwischen auch von Haustieralternativen. Da eine naheliegende, praktische, supere Katze aus Allergiegründen nicht geht („Stimmt das auch wirklich, dass du allergisch bist, Papa?“), dann eben einen Hasen zum Beispiel (gegen den ich auch allergisch wäre, was ich aber noch nicht ins Treffen geführt habe). Mein kurz erweichtes Herz ist inzwischen jedenfalls wieder steinhart. Kein Hund also. Stand heute. Auch für die Geburtstagsparty, Sie erinnern sich vielleicht, sie wurde wegen Osterferien und verreisten Freunden auf später verschoben, steht immer noch kein Termin fest. Und während ich in der Hundefrage finde, dass ja nicht jedes Kind unbedingt einen Hund haben muss, gibt es bei der Party keine zwei Meinungen: Ein Volksschüler soll seine Geburtstagseinladung bekommen, das wäre ja noch schöner. Der Mittlere kommt übrigens in sechs Wochen wieder. Zu sagen, die Zeit, in der er weg war, ist urschnell vergangen, stimmt zwar irgendwie schon auch, andererseits aber auch gar nicht, weil er schon wirklich lang weg ist. Ich weiß gar nicht mehr richtig, wie er ausschaut. Das ist eine Riesenzumutung an so Kindern: Da sind sie zuerst jahrelang immer so umfassend, alles verschlingend da, dann mir nichts, dir nichts weg, und man soll schauen, wie man damit klarkommt. Allerdings hat der Älteste das Mittlerenvakuum mitfühlend, leise und wirkungsvoll zu füllen gewusst. Er ist viel öfter zu Hause und vor allem auch dem Jüngsten ein sehr brauchbarer großer Bruder, der brauchbare große Brüder in seiner Nähe gewöhnt ist und braucht. Vielleicht machen wir die Geburtstagsparty einfach, wenn der Mittlere ­wieder da ist.

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