Der Jüngste hat fixe Vorstellungen für die Gestaltung der Fenstertagshaufen rund um Nationalfeiertag und Allerheiligen.
Der Jüngste hat fixe Vorstellungen für die Gestaltung der Fenstertagshaufen rund um Nationalfeiertag und Allerheiligen. „Zu Halloween müssen wir heuer da sein. Fix!", meint er und schaut dabei so, dass klar ist, da gibt es wenig Spielraum. Der Älteste, der im Raum ist, schaut von seinem Buch auf und fragt leicht panisch: „Halloween, wann ist das denn? Da muss ich mir noch unbedingt eine Party checken." Während ich mir als Kind nur überlegt habe, wie ich es checken könnte, mir den Friedhofsbesuch zu ersparen, ist dieser gruselige Novemberstart inzwischen zu einem echten Saisonhighlight geworden. Der Volksschüler sieht ja die Kürbis-Süßigkeitensause in der Liste seiner Lieblingsfeste auf Platz drei, knapp nach Weihnachten und Geburtstag, aber noch deutlich vor Ostern.
Dass also Halloween zu Hause und damit mit Freunden um die Häuser ziehend stattzufinden hat (was ja in diesem Alter nur mit den Eltern im Schlepptau möglich ist, wobei mir kaum etwas unangenehmer ist, als an fremden Wohnungstüren zu läuten), ist auch schon der einzige Fixpunkt für die Herbstferien, die keine sein dürfen. Denn dieses Jahr haben wir das Kunststück geschafft, nicht nur nichts zu planen (während so ziemlich alles rundherum schon auf den gepackten Trolleys sitzt, um bei erster Gelegenheit in den Flieger zu steigen), sondern bis zuletzt nicht einmal abklären können, wann eigentlich wer frei hat. Man fragt sich übrigens schon, was man von den Plänen für ein gemeinsames Europa halten kann, wenn es die Regionalpolitik nicht einmal bewerkstelligen kann, im Großraum Ost einheitliche Ferienzeiten zu organisieren? Ein Vorschlag: Wenn wir uns schon nicht auf einheitliche Herbstferien einigen können, wie wäre es dann mit verpflichtenden Halloweenferien für alle?!