„Lucia di Lammermoor“: Zwangsheirat, Wahnsinn, Liebestod

Musikbesessen. Evelino Pidò ist Perfektionist. Er hört erst auf zu proben, wenn alles stimmt.
Musikbesessen. Evelino Pidò ist Perfektionist. Er hört erst auf zu proben, wenn alles stimmt.(c) die Presse (Carolina Frank)
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Evelino Pidò und Laurent Pelly bringen eine Neuproduktion der „Lucia di Lammermoor“ auf die Staatsopern-Bühne.

Sie ist eines der populärsten Meisterwerke der italienischen romantischen Oper und war schon unzählige Male an der Wiener Staatsoper zu sehen: Donizettis „Lucia di Lammermoor." Ab 9.  Februar ist die Oper allerdings in einer Fassung zu erleben, die so noch nie im Haus am Ring zu hören war. Das hängt einerseits mit der Originalklangbewegung zusammen, die sich zunehmend auf romantische und spätromantische Werke erstreckt, andererseits mit dem Zugang des Dirigenten Evelino Pidò.

Die Partitur ist eine historisch-kritische Ausgabe von Gabriele Dotto und Roger Parker aus dem Jahr 2003, erschienen bei Ricordi. Erstmals ist der Part der Glasharmonika (statt der Flöte) in der Partitur mit aufgenommen. „Wir spielen die Oper so, wie Donizetti sie komponiert hat", ist Pidò überzeugt. Er beschäftigt sich immer umfassend mit dem Komponisten und der Entstehungsgeschichte eines Werks, setzt sich mit Literatur und Philosophie der Zeit auseinander. „Ich habe auch eine Kopie des Autographs, mit der ich arbeite. In der Handschrift kann man Nuancen erkennen, die man in der gedruckten Form nicht sieht. Dadurch erlangt man ein tieferes Verständnis für die Musik. Vieles ist einfach nur zwischen den Zeilen zu lesen."

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