Pauline Rochas' imperialer Hotelduft

Generaldirektor Mario Habicher und Parfümeurin Pauline Rochas
Generaldirektor Mario Habicher und Parfümeurin Pauline Rochaspicturesborn
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Ein Parfum für die Wiener Gastlichkeit. Die Künstlerin Pauline Rochas hat einen eigenen Wiener Duft kreiert – für das Hotel Imperial.

Wien. Sie ist die Enkelin der einstigen französischen Parfum-Ikone Hélène Rochas und gilt als gefragte freiberufliche Kreativdirektorin für exquisite Duftkonzepte. Die Rede ist von Pauline Rochas aus der gleichnamigen Pariser Parfum-Dynastie, die nun auch in Wien ihre Spuren hinterlassen hat – im wahrsten Sinn des Wortes. Die Kosmopolitin, die in Paris, Bordeaux und an der Côte d'Azur aufgewachsen ist, lange Zeit in New York lebte und danach ihre Liebe zu Wien entdeckte, hat für das Wiener Hotel Imperial jetzt nicht nur ein spezielles Duftkonzept entworfen, sondern mit „Gold Scent“ und „Silver Scent“ auch zwei Düfte, die eng an Wien gekoppelt sind und mit denen ein Hauch der Atmosphäre des Ringstraßenpalais mit nach Hause genommen werden kann.

Über ihre Kreationen meint sie: „Silver Scent“ huldige den süßen kulinarischen Köstlichkeiten, die gemeinhin mit traditioneller Wiener Gastlichkeit assoziiert werden. Die Wiener bekommen nun also ihr eigenes Parfum. „Gold Scent“ dagegen entführe „auf eine sinnliche Reise, bei der der imperiale Glanz von einst mit den Annehmlichkeiten der modernen Welt verbunden wird“. Mario Habicher, Generaldirektor des Imperial, freute sich über die Kreationen, „die nicht nur die Räumlichkeiten unseres Hotels bereichern, sondern auf Wunsch auch das Zuhause außerhalb unserer Palaismauern in Form von Duftkerze und Raumduft.“

„Ich muss nach Europa“

Apropos: Zu Hause ist Rochas in der Beletage eines Palais im vierten Bezirk, in das sie sich verliebte, als sie es zufällig während eines Besuchs in Wien sah. Also in der Stadt, in der sie ihre Zukunft sah. Denn dass sie die USA verlassen würde, war für Rochas am Tag nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten klar. Damals sei sie auf dem französischen Konsulat in New York gewesen und habe gewusst: „Ich muss nach Europa zurück“, erinnerte sich die Künstlerin, die dort am Fashion Institute of Technology studierte, in einem Interview. Rochas ist aber mehr als eine Designerin für exklusive Düfte. Sie ist auch für ihre Leidenschaft für fotografische Werke bekannt. „Ich hatte als Kind immer nur zwei Wünsche: fotografieren und Düfte kreieren“, erzählte sie nun in einem Interview. Vor allem in New York folgte sie in einem eigenen Atelier ihrer Leidenschaft als Fotografin, die sie ihrer Großmutter, Hélène Rochas, der „Queen of Elegance“, verdankt. Sie hatte ihr die erste Kamera geschenkt – Rochas machte sich damit auch einen Namen als Still-Life-Fotografin. (stu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 2.2.2019)

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