„Die Realität ist nicht so simpel“

Verfilmte das Buch „Boy Erased“ auf unkonventionelle Weise – ohne Schwarz-Weiß-Logik: Joel Edgerton.
Verfilmte das Buch „Boy Erased“ auf unkonventionelle Weise – ohne Schwarz-Weiß-Logik: Joel Edgerton. (c) imago/ZUMA Press (Armando Gallo)
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Regisseur und Schauspieler Joel Edgerton spricht über seinen neuen Film, „Der verlorene Sohn“, und seine ernüchternden Erfahrungen bei den Recherchen zu den Umerziehungsprogrammen für Homosexuelle. Was die Zukunft angeht, ist er eher optimistisch.

In einigen Gegenden der USA ist die sogenannte Reparativtherapie bis heute verbreitet. Mit ihren Methoden versprechen selbsternannte Heiler Homosexuellen, ihre vermeintlich aus einer Sünde heraus entstandenen Neigungen in den Griff zu bekommen. Meist wenden sich die Eltern an diese Menschen – so auch in „Der verlorene Sohn“ (seit Freitag im Kino). Genau solche Eltern, für die die Homosexualität ihres Sohnes eine furchtbare Vorstellung darstellte, waren auch die des Teenagers Garrard Conley, der über seine Erfahrungen ein Buch schrieb.

In „Boy Erased“ schildert er die wenigen Tage seines Aufenthalts in einer therapeutischen Einrichtung für Schwule und Lesben. Zu sehen, wie die angewendeten Methoden funktionieren und die Homosexuellen ihre Neigungen selbst immer abstoßender finden, darin steckt die große Intensität und Brutalität des Films. Regisseur Joel Edgerton, der zuletzt mit dem Psychothriller „The Gift“ auf sich aufmerksam machte, hat daraus seinen Film gemacht. Der Australier im Interview.

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