Madonna fühlt sich durch Zeitungsporträt "vergewaltigt"

Singer Madonna attends the 30th annual GLAAD awards ceremony in New York City, New York
Singer Madonna attends the 30th annual GLAAD awards ceremony in New York City, New YorkREUTERS
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Ein Artikel im „New York Times Magazine“, der ihr Alter thematisiert, gebe ihr das Gefühl, vergewaltigt worden zu sein, klagt Madonna auf Instagram. Dieselbe Metapher nutzte sie auch, als ihr Album geleakt wurde.

„Zu sagen, dass ich enttäuscht bin, wäre ein Understatement": Auf Instagram drückt Madonna ihren Unmut über ein ausführliches Porträt im Magazin der „New York Times“ aus. Unter dem Titel „Madonna at Sixty“ schreibt Vanessa Grigoriadis darin - aus der subjektiven Ich-Perspektive - über ihre Begegnung mit dem Popstar und ihren Versuch, persönliche Einblicke zu bekommen, etwa darüber, was die 60-jährige Madonna über das Altern denkt. Die Autorin findet durchaus schmeichelhafte Komplimente für Madonna: „Ich bewunderte sie, weil sie Vorurteile darüber, was eine ältere Frau sein soll, abschüttelte, weil sie mit 60 Jahren kreativ, provokativ und sexuell ist."

Madonna gefiel so manche Schilderung offenbar nicht. Sie habe Tage, Stunden, Monate mit der Jounalistin verbracht und sie in eine Welt eingeladen, die viele Menschen nicht zu sehen bekommen. Die Journalistin aber „hat entschieden, sich auf triviale und oberflächliche Belange zu konzentrieren“, darunter „endlose Kommentare über mein Alter, das nie erwähnt worden wäre, wäre ich ein Mann“. Madonna bereue, auch nur fünf Minuten mit der Autorin verbracht zu haben: „It makes me feel raped.“ Madonna fühlt sich also „vergewaltigt“.

„Ich darf diese Analogie verwenden"

Eine interessante Wortwahl, die sie auch im Artikel des „New York Times Magazine“ verwendet hat: Darin wird sie mit der Aussage „I felt raped“ zitiert, als es darum geht, wie ihr Album „Rebel Heart“ 2015 im noch unfertigen Zustand und Monate vor der geplanten Veröffentlichung ins Internet gelangte. Auch da habe sie sich vergewaltigt gefühlt. Die Autorin des Artikels schreibt dazu, es habe sich nicht richtig angefühlt, Madonna in diesem Moment zu erklären, dass heutige Frauen es vermeiden, das Wort Vergewaltigung im metaphorischen Sinn zu verwenden.

Auf Instagram schreibt Madonna nun: „Ich darf diese Analogie verwenden, weil ich selbst im Alter von 19 Jahren vergewaltigt wurde.“ Für sie sei nun der Beweis erbracht, dass die „ehrwürdige New York Times“ einer der Gründungsväter des Patriarchats sei. „Ich werde nie aufhören, dagegen anzukämpfen!"

>> Artikel im „New York Times Magazine"

(kanu)

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