Mira Sorvino spricht erstmals über ihre Vergewaltigung

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Die Schauspielerin war auch eine der ersten Frauen, die US-Filmproduzent Harvey Weinstein sexuelle Belästigung vorgeworfen hatten.

US-Schauspielerin Mira Sorvino (51, "Geliebte Aphrodite") hat sich erstmals öffentlich über ihre Vergewaltigung geäußert. Laut US-Medien sagte sie am Mittwoch (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in Albany (US-Bundesstaat New York), sie sei bei einem Rendezvous zum Sex gezwungen worden. Weitere Details und den Namen des Täters wolle sie aber nicht nennen.

"Ich habe es nie öffentlich gesagt und ich möchte auch nicht ins Detail gehen, denn es ist manchmal unmöglich, so etwas zu teilen", sagte Sorvino. Sie spreche nun aber, um anderen zu helfen. Denn es gebe viele Menschen, die die Unterstützung der Justiz benötigten. Sie bräuchten auch das Gefühl, sich Zeit nehmen zu können, um das Trauma und die Scham zu verarbeiten.

Die Schauspielerin war eine der ersten Frauen, die US-Filmproduzent Harvey Weinstein sexuelle Belästigung vorgeworfen hatten. Sorvino kämpft seither für strengere Gesetze gegen Sexualstraftaten. Zusammen mit der #MeToo-Bewegung "Time's Up" und New Yorks demokratischem Gouverneur Andrew Cuomo sprach sie sich auf der Konferenz und auch auf ihrem Twitter-Account für Änderungen bei Verjährungsfristen aus.

Millionen-Einigung mit Missbrauchsopfern

Der ehemalige Hollywood-Mogul Harvey Weinstein hat laut einem Medienbericht in seinen Zivilverfahren wegen sexueller Übergriffe eine vorläufige Vereinbarung über eine Millionenentschädigung erzielt. Die außergerichtliche Regelung, die sämtliche Opfer und Gläubiger betreffe und auch die Verfahren in Kanada und Großbritannien einschließe, belaufe sich auf 44 Millionen Dollar (39,4 Millionen Euro).

Die strafrechtliche Verfolgung des Ex-Filmproduzenten bleibt davon unberührt. Der Prozess gegen den 67-Jährigen soll im September beginnen und voraussichtlich fünf Wochen dauern. Bei einer Verurteilung droht Weinstein eine lebenslange Haftstrafe. Weinstein hat bisher alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Der Fall Weinstein hatte eine weltweite Kampagne gegen sexuelle Belästigung ausgelöst. Unter dem Schlagwort #MeToo machten zahlreiche Missbrauchsopfer ihre Erfahrungen öffentlich. Unter den Beschuldigten sind viele Prominente.

(APA/dpa)

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