A. Lange & Söhne: Jubiläum einer Uhrenikone

Der Klappboden zeigt das Stammhaus und erinnert an die Namen der Markenneugründer.
Der Klappboden zeigt das Stammhaus und erinnert an die Namen der Markenneugründer.(c) Beigestellt
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Die „Lange 1“ ist seit 25 Jahren das Gesicht der Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. Nun zelebrieren die Sachsen das Jubiläum mit einer limitierten Sonderedition.

Am 9. 11. 1989 feiert Deutschland den Fall der Berliner Mauer. Für A. Lange & Söhne bedeutet das Datum das Ende einer Zwangspause von mehr als 40  Jahren. Walter Lange, Urenkel des Gründers Ferdinand Adolph Lange, erinnerte sich an den Neustart der Manufaktur in Glashütte, den er gemeinsam mit dem erfolgreichen Uhrenmanager Günter Blümlein wagte. „In dieser Phase hatten wir nicht viel. Keine Uhren, die wir bauen und verkaufen konnten, keine Mitarbeiter, keine Gebäude und keine Maschinen. Wir hatten nur die Vision von den besten Uhren der Welt, die wir wieder in Glashütte bauen wollten." Dementsprechend zog 1994 die erste Kollektion die Blicke auf sich.

Der Unruhkloben trägt
Der Unruhkloben trägt (c) Beigestellt
Die Lange 1 „25th Anniversary“ besitzt blaue Anzeigen und ein gleichfarbiges Armband.
Die Lange 1 „25th Anniversary“ besitzt blaue Anzeigen und ein gleichfarbiges Armband.(c) Beigestellt

Dezente Ikone. Vor allem die „Lange 1" mit ihrer ungewöhnlichen dezentralen Zifferblattaufteilung sorgte für Aufsehen. Die Zeitanzeige zu verkleinern, um außerhalb davon noch eine Sekundenanzeige, ein Großdatum und eine Gangreserve­indikation zu platzieren, war ein unerhörter Umgang mit dem ohnehin schon beengten Platz auf dem Zifferblatt. Doch der Erfolg sollte A. Lange & Söhne recht geben: Die „Lange 1" ist heute eine Uhrenikone – und nach wie vor das Zugpferd der sächsischen Manufaktur. Im Jubiläumsjahr 2019 würdigt man den außergewöhnlichen Zeitmesser mit einer Weißgold-Edition. Die auf 250 Stück limitierte Kollektion mit zehn verschiedenen Modellen wird im Laufe des Jahres vorgestellt werden. Den Auftakt macht die „Lange 1 ,25th Anniversary‘ im bekannten 38,5-Millimeter-Weißgoldgehäuse, aber mit mehreren gestalterischen Besonderheiten: Auf den ersten Blick fällt die durchgehend blaue Farbgebung auf, die Indexe, Zeiger und alle Zifferblattaufdrucke bis hin zum Großdatum einschließt und sich zudem auf das Alligatorlederband erstreckt. Genauso spannend ist die Rückseite, die A. Lange & Söhne ungewöhnlicherweise mit einem Klapp­boden ausgerüstet hat. Dieser trägt eine aufwendige Gravur des Lange-Stammhauses, den Schriftzug „25 Jahre Lange 1" sowie die Namen Günter Blümlein und Walter Lange. Vor allem Letzteres ist bemerkenswert, da die beiden bereits verstorbenen Neugründer der Marke immer betonten, dass bei A. Lange & Söhne das Produkt im Mittelpunkt stehen müsse und keine Personen. Hinter dem Klappdeckel und dem darunterliegenden Saphirglasboden tickt das nach Glashütter Art fein verzierte Handaufzugskaliber L121.1, das jedoch leicht umgestaltet wurde: Der Unruhkloben trägt eine blau ausgelegte Gravur, die die Jahreszahl 25 in Form des Lange-Großdatums zeigt. Die 25 hat übrigens Tradition: Bei der Präsentation der Premierenmodelle am 24. 10. 1994 waren alle Datumsanzeigen auf 25 gestellt, um in den Zeitungen des Folge­tages den korrekten Tag anzuzeigen. 

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