CERN: Faymann gegen Ausstieg

Faymann
Faymann(c) APA (Herbert P. Oczeret)
  • Drucken

Der Kanzler trifft am Montag Wissenschaftsminister Hahn zu einer Aussprache. Er ist "tendenziell gegen einen Ausstieg" aus dem Kernforschungszentrum. Fakultäten der TU protestieren gegen den von Hahn geplanten Austritt.

Die Diskussion um den geplanten Ausstieg Österreichs aus dem Europäischen Kernforschungszentrum CERN geht weiter. Für Montag wurde eine Aussprache zwischen VP-Wissenschaftsminister Johannes Hahn und SP-Bundeskanzler Werner Faymann angekündigt.

Der Kanzler wolle dabei Näheres über die Beweggründe für den von Hahn geplanten Ausstieg erfahren, berichtete das "ORF-Radio" am Samstag unter Berufung auf das Bundeskanzleramt. Faymann sei tendenziell gegen einen Ausstieg. Er befürchte, dass das internationale Ansehen Österreichs dadurch Schaden nehmen könne.

Fakultäten der TU gegen Ausstieg

Auch die Fakultäten für Physik, für Informatik, sowie für Mathematik und Geoinformation der Technischen Universität (TU) Wien appellierten am Freitag an Hahn, den Ausstieg "nochmals zu überdenken". Neue Beteiligungen an internationalen Forschungsvorhaben seien anzustreben, dürften aber nicht zulasten von bestehenden Mitgliedschaften und auch nicht zulasten nationaler Budgets etwa von Unis oder Wissenschaftsfonds FWF gehen.

CERN sei "unwidersprochen ein herausragendes wissenschaftliches und intellektuelles Zentrum allerersten Ranges". Gerade in der derzeitig angespannten wirtschaftlichen Lage seien Investitionen in Forschung und Bildung nötig, so die Fakultäten.

Hahn hatte den geplanten Ausstieg vergangene Woche mit den Kosten von rund 20 Millionen Euro jährlich begründet.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.