Vor 40 Jahren betrat der erste Mensch den Mond

(c) AP (Neil Armstrong)
  • Drucken

Neil Armstrong war am 21. Juli 1969 um 3 Uhr und 56 Minuten der erste Mann auf unserem Trabanten. Die Landung wäre aber fast nicht zustande gekommen.

Heute vor 40 Jahren betrat der erste Mensch den Mond. Rund sechseinhalb Stunden nach der erfolgreichen Landung von Apollo 11 setzte NASA-Astronaut Neil Armstrong am 21. Juli 1969, exakt um 3:56 Uhr (MEZ), seinen Fuß auf den Mondboden. Er sprach dabei den berühmten Satz: "That's one small step for (a) man; one giant leap for mankind" (Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit). Insgesamt verbrachte Armstrong mit seinem Kollegen und Landefähren-Piloten Edwin Aldrin 22 Stunden auf dem Mond. Mehr als 500 Millionen Menschen in 49 Ländern verfolgten damals das historische Ereignis live vor ihren Fernsehgeräten. Was aber viele nicht wissen: Die Mondlandung wäre fast abgebrochen worden.

17 Sekunden vor Abbruch

Beim Abstieg der Eagle-Landefähre realisierte Kommandant Armstrong, dass der Bordcomputer direkt auf einen zerklüfteten Krater zusteuerte. Damals waren die Computer der Raumfahrzeuge weniger leistungsfähig als heutige Billig-Handys. Die Besatzung musste die Triebwerke erneut beanspruchen, um einen sicheren Landeplatz zu finden. Pilot Edwin "Buzz" Aldrin rief "Contact light", das Signal für die Landung, nur 17 Sekunden bevor die Bodenkontrolle die Mission abgebrochen hätte. Dann wäre das Landegestell abgeworfen woren und die Crew wäre im Eagle-Modul zur Kommando-Kapsel im Orbit zurückgekehrt.

Armstrong wurde nicht ausgewählt

Eine weitere Kuriosität: Entgegen landläufiger Meinung wurde die Besatzung der Apollo 11 nicht handverlesen. Stattdessen wurden die Astronauten in sechs Teams zu je drei Mann ständig rotiert. Jedes Team war für einen Flug die Reserve-Crew und flog dafür drei Missionen später. Armstrong war der Reserve-Kommandant für Apollo 8, dessen Crew als erste Menschen den Mond umrundeten, daher war er an der Reihe für Apollo 11.

Fotoscheuer Armstrong

Von Neil Armstrong gibt es fast keine Bilder, wie er auf dem Mond steht. Die meisten Fotos zeigen seinen Kollegen Aldrin, fotografiert hatte Armstrong. Zwar gab er später die Kamera an Aldrin weiter, der knipste aber mehr Mondgestein als seinen Kommandanten. Armstrong ist in der Ecke eines Bildes zu sehen - von hinten. Generell ist Armstrong eher ein scheuer "Held" des Mondfahrtprogramms. Er gibt nur selten Interviews und zeigt sich kaum in der Öffentlichkeit.

Die wehende Fahne

Ein beliebtes "Argument" von Verschwörungstheoretikern, warum die Mondlandung nur gefälscht wurde, ist die "wehende Fahne", die von der Crew aufgestellt wurde. Tatsächlich wird sie aber von einer horizontalen Strebe gehalten. Das scheinbare Wehen kommt daher, dass sie sich durch die Vibrationen beim Einschlagen in den harten Untergrund gewellt hat. Noch dazu lässt sich anhand von zwei Bilder in Folge recht eindeutig zeigen, dass sich die Flagge nicht bewegt.

(Ag./db)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.