Österreich und Tschechien: Vereint und gegeneinander

Ferdinand I. 1836 im St. Veitsdom: Die letzte Krönung eines Habsburgers in Prag.
Ferdinand I. 1836 im St. Veitsdom: Die letzte Krönung eines Habsburgers in Prag.(c) Wikipedia
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Zwei Nachbarländer werden durch eine bewegte Vergangenheit verbunden.

Ein Jahrtausend Nachbarschaft Österreichs mit Tschechien, 100 Jahre Trennung. Der Osteuropahistoriker Arnold Suppan setzt den Beginn der vielfältigen Beziehungen in der Zeit der Karolinger im 10. Jahrhundert an. Seit damals hatten Österreich und Tschechien in der überwiegenden Zeit gemeinsame Herrscher (schon mit den gemeinsamen Königen und Kaisern des Heiligen Römischen Reiches). Im 13. Jahrhundert war der tschechische König Přemysl Ottokar auch Herzog in Österreich, über 400 Jahre trugen die Habsburger die tschechische Krone (zuerst Albrecht und Ladislaus Posthumus und ab 1526 durchgehend bis 1918).

Mit der Geschichte Tschechiens und seinem Verhältnis zu Österreich beschäftigt sich Arnold Suppan seit nahezu 40 Jahren. Der emeritierte Wiener Uni-Professor und frühere Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften zitiert in seiner umfassenden wissenschaftlichen Synthese den früheren Präsidenten Václav Havel, der 1993 in einem Vortrag an der Uni Wien von den äußerst gestörten Beziehungen im 20. Jahrhundert gesprochen hat, die „manchmal mehr Verlegenheit, Bitterkeit, Verdächtigungen oder Neid als wirklich schöpferische Zusammenarbeit“ gezeigt hätten.

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