Heizen und Kühlen mit Beton als Akku

In der Salzburger Moosstraße stehen Beton- und Ziegelkuben, in denen Sensoren ständig messen: Wie verhalten sich Temperatur und Luftfeuchte bei unterschiedlichen Außenbedingungen?
In der Salzburger Moosstraße stehen Beton- und Ziegelkuben, in denen Sensoren ständig messen: Wie verhalten sich Temperatur und Luftfeuchte bei unterschiedlichen Außenbedingungen?(c) Kompetenzzentrum Bauforschung
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In Salzburg wird an mehreren Simulationsbauten aus Ziegel und Beton erforscht, wie sich der Einsatz von Heiz- und Kühlenergie minimieren lässt: etwa mit Bauteilaktivierung, bei der Wasserschläuche in den Beton eingelassen sind.

Sie sehen recht unspektakulär aus: Auf dem Gelände des Salzburger Lehrbauhofs stehen drei gleich große Kuben: 3,5 Meter breit, 4,5 Meter lang, 2,5 Meter hoch, Flachdach, eine Tür und großzügige Fensterflächen nach Süden, wo der Untersberg hoch aufragt. Was so simpel aussieht, verbirgt im Inneren eine bis ins Detail ausgetüftelte Messtechnik. Mit den Kuben soll genau erforscht werden, wie unterschiedliche Baumaterialen als Speicher genützt werden können, um den Einsatz von Heiz- und Kühlenergie zu minimieren.

„Wir haben die Simulationsräume errichtet, weil es für diese Frage kaum Forschungsergebnisse unter realen Klimabedingungen gab“, erzählt Gunther Graupner, Leiter der Bauforschung an der Bau-Akademie Salzburg. Der Bereich Bauforschung, ursprünglich initiiert von der Salzburger Bauinnung, wird mittlerweile in Salzburg für ganz Österreich von der Bundesinnung des Baugewerbes als Dienstleistung für Mitgliedsunternehmen betrieben. „Wenn es darum geht, die Klimaziele zu erreichen und den CO2-Verbrauch zu senken, muss die Baubranche wichtiger Teil der Lösung sein“, sagt Graupner. Auch in der Konkurrenz zum Baustoff Holz wollen die klassischen Ziegel- und Betonbauer mit neuen, aber technisch einfachen Ansätzen punkten.

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