Die unsichtbaren Wege des Mülls aufspüren

Mehr Zeit für die Forschung als an österreichischen Unis: die Northeastern University in Boston, USA.
Mehr Zeit für die Forschung als an österreichischen Unis: die Northeastern University in Boston, USA. (c) Northeastern University
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Raumplaner Dietmar Offenhuber verfolgte mittels GPS-Signals Abfall in den USA und in Brasilien. Die so gesammelten Daten sollen helfen, Abläufe in Städten genauer zu verstehen – und auch zu verbessern.

Schauplatz Seattle im Nordwesten der USA anno 2009. Zwei Druckerpatronen sollen entsorgt werden: Die eine wird mit einem Truck über Kalifornien nach Mexiko gebracht, die andere mit einem anderen Entsorgungsunternehmen mit einem Güterzug über einen Umweg von mehreren Tausend Kilometern durch das Land transportiert – um schließlich in ein und demselben Gebäude in Mexiko zu landen. „Wir tendieren stark dazu, das Recyclingsystem schwarz-weiß wahrzunehmen: Recycling ist gut, Deponien sind böse. Doch sieht man sich die Transportmechanismen genauer an, hat diese grobe Differenzierung oft keinen Sinn mehr“, erläutert der aus Linz stammende Dietmar Offenhuber.

Den seit rund zehn Jahren in den USA lebenden Architekten mit Schwerpunkt Raumplanung fasziniert das Unsichtbare hinter den Müllsystemen. Er stattete daher in verschiedenen Projekten Abfallprodukte in Seattle, Boston oder auch Brasilien mit GPS-Sendern aus und kartierte, welche – teilweise absurden – Wege sie nahmen.

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