Das ist die neue größte bekannte Primzahl der Welt

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Ein US-Amerikaner, dessen Computer mehrere Tage durchrechnete, fand die nur durch eins und sich selbst teilbare Zahl mit fast 23,5 Millionen Stellen und bekommt eine Belohnung.

Selbst in einen Online-Artikel passt diese Zahl nicht hinein, zumindest nicht in ihrer ganzen Pracht, denn sie füllt mehr als 9000 Buchseiten: Ein Computer hat die bisher größte Primzahl errechnet. Diese 50. sogenannte Mersenne-Primzahl hat fast 23,5 Millionen Stellen und ist damit um mehr als 900.000 Stellen länger als die zuvor als längste Primzahl geltende Zahl, wie das Mersenne-Primzahlen-Forschungsprojekt "Great Internet Mersenne Prime Search" (GIMPS) in den USA mitteilte.

In einer Kurzform passt die Zahl aber dennoch in einen Zeitungsartikel:
277,232,917-1

Errechnet wurde die Zahl bereits am 26. Dezember am Computer von Jonathan Pace aus Germantown in Tennessee, der Rechnerkapazität für das Projekt zur Verfügung stellte. Er verwendete einen PC mit Intel i5-6600 Prozessor. Zum Nachweis der Zahl bedurfte es sechs Tage Dauerbetrieb mit dem Programm Prime95. Teammitgliedern verizifizerten den Fund mit anderer Software und unterschiedlichen Rechnerstrukturen eine Woche später.

Die bisherige Rekord-Mersenne-Primzahl wurde im Jänner 2016 ebenfalls von einem Computer des GIMPS-Projekts errechnet. Sie besitzt etwa 910.000 Stellen weniger. Primzahlen lassen sich nur durch sich selbst und eins glatt (also ohne "Rest") teilen. Wie viele es von ihnen gibt, ist unbekannt.

Finder Pace darf sich über eine Belohnung von 3000 Dollar (2500 Euro) freuen. Richtig viel Geld gibt es aber für den nächsten Meilenstein in der Primzahlen-Suche. Die Electronic Frontier Foundation hat 150.000 Dollar für die Entdeckung einer verifizierten Primzahl mit mindestens 100 Millionen Stellen ausgelobt. Damit ist allerdings nicht allzu bald zu rechnen. In den letzten 15 Jahren wurden laut heise.de durchschnittlich jedes Jahr eine Million zusätzliche Stellen entdeckt. Bis zur 100 Millionen Stellen zählenden Zahl könnten also noch etwa 80 Jahre vergehen - sofern die Technologie den Weg bis dorthin nicht massiv verkürzt.

>> Der Artikel auf heise.de

(APA/dpa/Red.)

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