Beim Menschen ist die meiotische Zellteilung fehleranfällig. Die Forschungsgruppe der österreichischen Zellbiologin Katja Wassmann an der Université Pierre et Marie Curie in Paris untersucht, warum das so ist.
„In der Forschung wird einem nie fad“, findet Katja Wassmann. „Schließlich gibt einem die Natur jede Menge Rätsel auf.“ Und nichts findet sie befriedigender, als wieder ein kleines Puzzlestück auf der weißen Landkarte der Genetik entdeckt zu haben. Dass diese zu Beginn ihres Biologie- und Biochemiestudiums an der Uni Wien noch so groß war, hat die Laufbahn der in Kärnten geborenen und in Wien aufgewachsenen Zellbiologin überhaupt erst angekurbelt.
Die Matura hatte sie 1986 mit Ach und Krach geschafft. Und eigentlich war das Biologiestudium eine Verlegenheitslösung, gegründet auf ihrem generellen Interesse an der Natur. „Das viele Auswendiglernen fand ich zuerst öde“, erinnert sich die 49-Jährige. Bis eine Vorlesung in Molekulargenetik alles änderte. „Ich hab gestaunt, wie wenig man über diese Vererbungsprozesse tatsächlich wusste.“ Lehrbücher über die komplizierte Verschlüsselung der DNA fand sie sensationell. „Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.“