Spinnentiere eignen sich Neues später schwerer an.
Was verbindet eine einen halben Millimeter große Raubmilbe mit dem Menschen? Wenn die Tiere etwas in der Jugend lernen, können sie es ein Leben lang. Im Alter sind sie allerdings nicht mehr einfach umzuschulen. Wiener Biologen fanden heraus, dass es bei den Tieren kurz nach dem Schlüpfen ein Lernfenster gibt, in dem die Milbe am besten Neues aufnimmt. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten sie im Fachjournal „Royal Society Open Science“.
Als Test für die Lernfähigkeit der Art Amblyseius swirskii wirkte Futter. Raubmilben, die gleich nach dem Schlüpfen gelernt hatten, Spinnmilben oder Fransenflügler zu fangen, waren auch als Erwachsene die besseren Jäger. Wer aus der Jugend nur Pollenkörner als Futter kannte, konnte sich später nicht mehr auf das Fangen dieser Arten spezialisieren. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.04.2018)