Laienforscher wollen auch Resultate sehen

(c) REUTERS (Vasily Fedosenko)
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Erfolgsfaktoren für Gelingen von Bürgerwissenschaft.

Kleinsäuger, Vögel und Insekten sind ins Visier von Wiener Schülern unterschiedlicher Altersklassen geraten: Sie sind als Co-Forscher für Wissenschaftler der Boku und der Uni Wien unterwegs. Der Einsatz von Laienforschern ist ein Trend mit Potenzial, diese sammeln unter dem Schlagwort Bürgerwissenschaft (Citizen Science) in Eigenregie Daten für wissenschaftliche Projekte. Dadurch lassen sich größere Datenmengen – und somit bessere Forschungsergebnisse – gewinnen.

Was diese Kooperationen besonders erfolgreich macht, haben Forscher unter der Federführung von Didone Frigerio von der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien untersucht und ihre Erkenntnisse im Fachblatt „Ethology“ veröffentlicht. Sie nahmen dazu verschiedene Projekte aus dem Bereich der Wildtierbiologie in Europa und Afrika unter die Lupe.

Fortschritte präsentieren

Neben dem wenig überraschenden Ergebnis, dass Bürgerwissenschaft besonders dann funktioniert, wenn Betroffene auch aus Eigeninteresse mitmachen, konnten die Forscher noch weitere Erfolgsfaktoren identifizieren: Die Motivation der Laienforscher sei das Um und Auf für die Qualität und Verlässlichkeit der Daten, erklärt der Wissenschaftler. Diese könne insbesondere dadurch über einen längeren Zeitraum erhalten werden, wenn die Fortschritte des Projekts öffentlich, zum Beispiel in den Medien, präsentiert werden.

Im Fokus der Studie standen nicht nur die engagierten Wiener Schüler, sondern unter anderem auch das Berliner Projekt „Füchse in der Stadt“ sowie namibische Forschungsarbeiten, die sich den Konflikten zwischen Rinderfarmern und Geparden widmeten. (APA/cog)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.04.2018)

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