Die Zähmung der Füchse

Von „Beasts“ zu „Beautys“ in nur vierzig Jahren: Die Füchse sind zutraulich geworden und haben jegliche Aggressivität abgelegt.
Von „Beasts“ zu „Beautys“ in nur vierzig Jahren: Die Füchse sind zutraulich geworden und haben jegliche Aggressivität abgelegt.(c) Darya Shepeleva
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In einem einzigartigen Experiment werden in Sibirien seit fast 60 Jahren Silberfüchse domestiziert. Der Wandel zeigt sich in Gestalt, Verhalten, Genen.

Man kann kein domestiziertes Tier nennen, das nicht, zumindest in einem Land, hängende Ohren hat.“ Das fiel Darwin auf, in der Natur gibt es so etwas nicht – außer bei Elefanten –, es ist eines der Merkmale, die sich im Zug des Domestikationssyndroms einstellen, wenn Menschen wilde Tiere zutraulich machen. Dann runden sich die Gesichter, die Schnauzen werden kürzer, man sieht es an Rindern, Schafen etc., besonders drastisch zeigt es sich im Vergleich von Wölfen und Hunden. Und irgendwann werden auch Füchsen die Ohren herabhängen.

Füchsen? Die wurden doch nie domestiziert, auch wenn sie enge Verwandte der Wölfe sind – die Arten trennten sich vor zehn Millionen Jahren –, und auch wenn man das Skelett eines Fuchses im Grab eines Menschen gefunden hat, beide lebten vor 11.600 Jahren im heutigen Jordanien, dort wurden zur gleichen Zeit Hunde oft mit ihren Herren bestattet. Aber die waren wohl damals schon die besten Freunde, Füchse hingegen ließen sich allenfalls halten, widerwilligst, gefangen und in Käfigen, der Pelze wegen, Ende des 19. Jahrhunderts wurden erste Farmen in Kanada aufgebaut, später folgten Skandinavien und Russland.

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