Von den Zedern des Herrn

Grabungsarbeiten in einer eisenzeitlichen Siedlung (erstes Jahrtausend v. Chr.) in Tell Mirhan im Libanon.
Grabungsarbeiten in einer eisenzeitlichen Siedlung (erstes Jahrtausend v. Chr.) in Tell Mirhan im Libanon.Orea-Archiv/Mario Börner
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Nach einem halben Jahrhundert Stillstand wird im Libanon wieder archäologisch gegraben: Was Keramik, Holz und botanische Bohrungen über den antiken Alltag preisgeben.

Auf einem Hochplateau nicht unweit der Küste des Libanons bohren Archäologen ein tiefes Loch in den Boden. Danach analysieren sie den Längsschnitt des jahrtausendealten Bodens. Sie erkennen, dass sich das Klima wandelte: Es gab trockene und feuchte Phasen.

Eine Erkenntnis, mit der Archäologen viel anfangen können, denn ausgehend von den Umweltbedingungen zu den mittels der Bohrungen genau datierbaren Zeiten können sie auf die Alltagsgeschichte der Menschen in der Levante – so die historische Bezeichnung der Küstenregion des Libanons – rückschließen.

„Die Umweltgeschichte ist stets ein Teil der Sozialgeschichte der Menschen. Das eine bedingt das andere“, sagt Karin Kopetzky, Klassische Archäologin und Ägyptologin am Institut für Orientalische und Europäische Archäologie (OREA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Im vom Wissenschaftsfonds unterstützten Projekt „Zwischen Land und Meer: Die Chekka-Region im Libanon“ spielen diese Umweltfaktoren daher eine zentrale Rolle. Botanische Bohrungen sowie die Zusammenarbeit mit Forsttechnikern begleiten daher die klassische Suche nach antiken Keramiken.

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