Bevölkerungsentwicklung: Frauen spielen die Schlüsselrolle

In den meisten Ländern ist in den vergangenen Jahrzehnten die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau gesunken.
In den meisten Ländern ist in den vergangenen Jahrzehnten die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau gesunken.REUTERS
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Der Bildungsstand von Frauen ist entscheidend für die Bevölkerungsentwicklung. Denn nur die Bildung befähigt Menschen, die eigene Kinderzahl selbst zu bestimmen.

Gibt es eine demografische Krise – und wenn ja, wie wäre sie zu lösen? Wolfgang Lutz, Leiter des Instituts für Demographie an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), beantwortet diese Frage sehr differenziert. In vielen Ländern Afrikas, dem Kongo, dem Südsudan, aber auch im Sahel, in Niger, Tschad, Mali und Burkina Faso wachse die Bevölkerung immer noch sehr stark. Die Fertilität liege dort bei mehr als vier Kindern pro Frau.

„In Afrika südlich der Sahara ist mit einer Bevölkerung von mehr als zwei Milliarden zu rechnen. Es könnte durchaus aber auch zu drei Milliarden Menschen kommen“, erklärt er. „Eine Reduzierung der Geburtenrate kann nur durch schnelle Urbanisierung und vor allem eine Basisbildung aller jungen Frauen erreicht werden“, so Lutz. Nachsatz: „Das wird in Europa nicht ausreichend beachtet, und dafür wird zu wenig Geld ausgegeben.“

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