Eine Kreisgrabenanlage und eine Siedlung dazu

In Velm (Niederösterreich) erlaubt der Sand-Schotter-Untergrund detaillierte Bilder, die den Verlauf der kreisrunden Erdwälle und die Umrisse archäologischer Siedlungsbauten zeigen.

Wolfgang Neubauer versetzt sich ins fünfte Jahrtausend vor Christus. Aus dieser Zeit datiert die Kreisgrabenanlage von Velm in Niederösterreich, die der Archäologe vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie mithilfe der Luftbildarchäologie nachzeichnet. Dort, wo sich heute die fruchtbaren Felder des Wiener Beckens erstrecken, befand sich damals nicht nur die Grabenanlage, sondern auch eine Siedlung. Und dieses Nebeneinander von dem kreisrunden Bauwerk und von Behausungen ist das Besondere, ja fast Einzigartige der Anlage.

Die 6000 bis 7000 Jahre alten Kreisgrabenanlagen finden sich nur in Mitteleuropa, nämlich in der Slowakei, in Niederösterreich, Südmähren und vereinzelt bis Bayern. Sie bestehen, so Neubauer, aus bis zu drei konzentrisch kreisförmigen, ursprünglich bis zu sechs Meter tiefen Spitzgräben. Auf den Innenseiten bestanden konzentrische Holzpalisaden, deren Vertiefungen im Boden auf den vom Flugzeug aus gemachten Fotoaufnahmen deutlich zu erkennen sind.

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