Die Schädellosen und wir

Heute stecken die Lanzettfischchen im Sand, und wir lesen Zeitung. Aber wir haben gemeinsame Ahnen.
Heute stecken die Lanzettfischchen im Sand, und wir lesen Zeitung. Aber wir haben gemeinsame Ahnen.(c) Vincent Moncorge
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Warum haben die primitivsten Chordatiere, die Lanzettfischchen, kaum weniger Gene als wir? Was trennt uns von ihnen? Ein Blick zurück in Urzeiten.

Das Lanzettfischchen sieht aus wie ein Wurm – gut, das tun viele Tiere –, aber es ist keiner, es hat einen Schwanz, aber keinen Kopf, darum zählt man es zu den Schädellosen. Es ist auf beiden Seiten spitz, darum nennt man es auf Englisch bzw. Griechisch Amphioxus. Es hat auch kein Hirn, nur eine kleine Verdickung am vorderen Ende seines Neuralrohrs. Dieses verläuft entlang des biegsamen Stabs, der es durchzieht: der Chorda dorsalis.

Diese hatten wir auch, im Mutterleib, ab dem 25. Tag nach der Befruchtung, als Übergangsorgan: Sie hat unsere Längsachse definiert, um sie herum hat sich unsere knöcherne Wirbelsäule gebildet, dabei ist sie rückgebildet worden, von ihr geblieben sind die Gallertkerne der Zwischenwirbelscheiben.

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