Komet aus Jupiters Familie

Die Sichtung des Halleyschen Kometen im Jahr 1301 inspirierte den florentinischen Maler Giotto di Bondone dazu, in einer „Anbetung der Könige“ den Stern von Bethlehem als Kometen zu malen. Nach ihm hieß 1985 die Sonde Giotto, die zu ebendiesem Kometen geschickt wurde.
Die Sichtung des Halleyschen Kometen im Jahr 1301 inspirierte den florentinischen Maler Giotto di Bondone dazu, in einer „Anbetung der Könige“ den Stern von Bethlehem als Kometen zu malen. Nach ihm hieß 1985 die Sonde Giotto, die zu ebendiesem Kometen geschickt wurde.(c) Archiv
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Anlässlich der Annäherung von Wirtanen: eine astrale Reise von Soyfers „Weltunter- gang“ über Londoner Kaffeehäuser bis zum Weihnachtsstern.

Verzeihen die Sternschaften, ein armer, vagierender Komet bittet um a bisserl a elektrische Bestrahlung!“ Mit diesen Worten meldet sich in Jura Soyfers Stück „Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang“ (1936) ein Komet auf der Bühne. Sein schöner Name: Konrad. Seine unschöne Mission: die Erde von den Menschen befreien. Der Untertitel ist natürlich von Nestroy geborgt, aus dem „Kometenlied“, das in der Posse „Der böse Geist Lumpazivagabundus“ der Schustergesell Knieriem singt.

Als dieses Stück im April 1833 uraufgeführt wurde, war die große Angst vor Kometen schon vorbei. Sie hatte im Jahr 1832 grassiert, für das zwei Kometen angekündigt worden waren: der Enckesche und der Bielasche Komet. Um die Angst zu dämpfen, schrieb Joseph von Littrow, Direktor der Universitätssternwarte Wien, ein Buch, dessen Titel freilich gar nicht beruhigend klang: „Über den gefürchteten Kometen des gegenwärtigen Jahres 1832“. Ihn meint der Tischler Leim wohl, wenn er auf Knieriems Befürchtungen („Aufs Jahr kommt der neue Komet, der die Welt z'grund richt“) antwortet: „Red nit so dumm, gar nichts g'schieht, mir hat's ein Professor g'sagt.“

Kurzperiodisch. Der deutsche Astronom Franz Encke hatte die Bahn des später nach ihm benannten Kometen berechnet und 1819 dessen Wiederkehr 1822 vorhergesagt. Der Enckesche Komet lässt sich recht oft blicken, das nächste Mal im Juni 2020. Er ist ein kurzperiodischer Komet (zu diesen zählt man alle Kometen mit einer Umlaufzeit um die Sonne von weniger als 200 Jahren), und zwar der zweite von Astronomen als solcher erkannte, darum nennt man ihn 2P.

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