Wie der Stoffwechsel in der Ursuppe entstand

Mikroben können mit unterschiedlichsten Energiequellen ihren Stoffwechsel antreiben.
Mikroben können mit unterschiedlichsten Energiequellen ihren Stoffwechsel antreiben.Zeimusu/Wikipedia
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Die frühesten Lebensformen unseres Planeten zu erforschen ist keine einfache Aufgabe, nach Milliarden von Jahren ist kaum etwas von ihnen geblieben. Moderne Bioinformatik soll nun neue Erkenntnisse liefern.

Am Anfang war die Zelle. Einzeln durch urzeitliche Gewässer schwimmend, entstand sie vermutlich in der Nähe sogenannter Schwarzer Raucher – heiße Tiefseequellen, die durch vulkanische Aktivitäten allerlei Chemikalien in die Umgebung schwemmen, darunter auch viel Schwefelwasserstoff. Das übel riechende Gas diente den ersten lebendigen Wesen vor unvorstellbaren dreieinhalb bis vier Milliarden Jahren, in einer Zeit, als Sauerstoff in der Erdatmosphäre noch zu den Spurenelementen zählte, wohl als Nahrung. Doch so genau weiß das niemand, fossile Spuren der urtümlichsten aller Einzeller, aus denen sich alles andere Leben entwickelte, sind äußerst rar.

Stammbäume der Gene

Will man dennoch mehr über ihre Lebensweise erfahren, muss man tief in Trickkiste der modernen Genetik greifen: Mit komplexen Computeralgorithmen, kombiniert mit großflächigen Laboranalysen, will Filipa Sousa, Bioinformatikerin an der Universität Wien, die Ursprünge des Lebens erkunden. Ihr vom Europäischen Forschungsrat durch ein Starting Grant gefördertes Projekt ist zu Beginn des Jahres angelaufen: „Unsere Arbeit ist vergleichbar mit einer Ahnenforschung, bei der wir Stammbäume unserer Familien erstellen. In der Bioinformatik gibt es Methoden, mit denen man auf ähnliche Weise die Stammbäume der Gene von Organismen nachzeichnen kann, um ihre Geschichte zu rekonstruieren – man nennt das Phylogenetik“ , beschreibt Sousa ihre Methode.

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