Fluor macht Arzneien stabil

Stärkere Bindung trickst Enzyme im Körper aus.

„Unser Körper ist eine Ansammlung von Milliarden Kohlenstoffverbindungen, also organischen Molekülen“, sagt Nuno Maulide von der Uni Wien, aktueller Wissenschaftler des Jahres. Daher sind organische Moleküle als Pharmazeutika ideal, um mit Körperzellen zu reagieren. Allerdings werden diese Stoffe von den gleichen Enzymen abgebaut, die auch unsere Nahrung zerlegen.

Forscher suchen schon lang nach Wegen, diese „Aufräummaschine“ des Körpers auszutricksen. Das Team um Maulide und Harald Sitte, Med-Uni Wien, zeigt im Journal Nature Chemistry einen neuen Trick: Die Forscher ersetzten in den organischen Verbindungen Wasserstoffmoleküle (H) durch Fluor (F), das auch in Zahnpasta vorkommt: Durch die stabile Bindung entgehen die Pharmazeutika dem Abbau der Enzyme und können besser wirken. (APA/vers)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.03.2019)

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