Auch Hunde können automatisch imitieren

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Wenn Menschen einander gegenüberstehen und interagieren, dann imitiert jeder ganz unbewusst die Bewegungen des anderen. Es hilft, die Kooperation zu verbessern, deshalb hat es sich in der Evolution durchgesetzt.

Wenn Menschen einander gegenüberstehen und interagieren, dann imitiert jeder ganz unbewusst die Bewegungen des anderen, es hilft, die Kooperation zu verbessern, deshalb hat es sich in der Evolution durchgesetzt. Aber wann? Man hat das gleiche Phänomen schon an Vögeln gefunden, und nun hat es Friederike Range (Kognitionsbiologie Uni Wien) an des Menschen besten Freunden getestet. Sie hat Hunde und ihre Besitzer ins Labor gebeten und dort eine kleine Tür öffnen lassen. Die Menschen machten das entweder mit der Hand oder dem Kopf, die Hunde in einer Gruppe sollten lernen, es entsprechend zu tun – also mit der Pfote oder Schnauze –, die in einer zweiten Gruppe sollten es gerade umgekehrt tun: Sahen sie ihren Herrn die Hand nehmen, sollten sie die Schnauze nehmen.

Das lernten sie schwer. Die anderen, die die gleiche Bewegung imitieren sollten, taten sich leichter. Zwar brauchten auch sie langes Training, aber Range nimmt sie als Beleg, dass auch Hunde automatisch imitieren (können). Ob sie das auch, wie wir, mit spezialisierten Hirnzellen tun – „Spiegelneuronen“ –, ist unklar (Proceedings B, 27.7.).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.07.2010)

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