Forschungsfrage

Wieso sollen sich vor allem Ältere gegen Grippe impfen lassen?

A nurse takes an injection out of a box during a counter the H1N1 swine flu virus vaccination session for medical staff at the hospital in Chur
A nurse takes an injection out of a box during a counter the H1N1 swine flu virus vaccination session for medical staff at the hospital in Chur(c) REUTERS (Miro Kuzmanovic)
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Hat man irgendwann genug Antikörper gesammelt? Nein, denn Grippeviren ändern sich ständig. Außerdem erkranken alte Menschen schlimmer.

Der Gedanke liegt nahe: Wenn sich jemand wiederholt gegen die Grippe impfen lässt, müsste er im Laufe des Lebens genug schützende Antikörper aufgebaut haben. Ergo müssten sich vor allem alte Menschen irgendwann nicht mehr impfen lassen, meint ein Leser.

Klingt plausibel, ist aber falsch. Influenzaviren verändern sich ständig, erklärt Ursula Wiedermann, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der Med-Uni-Wien. Verschiedene Stämme zirkulieren, die ihre Oberflächenmoleküle immer wieder verändern. Daher passt die WHO ihre Empfehlungen an die Impfstoffhersteller jedes Jahr an. Welche Stämme sich jeweils durchsetzen, lässt sich aber schwer vorhersagen. Sind die Änderungen nur klein, spricht man von einem Drift. Wirklich gefährlich sind große Veränderungen, ein sogenannter Shift.

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