Forschungsfrage

Was passiert bei einem „Aha“-Erlebnis im Gehirn?

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Bei einem Geistesblitz wird in einer tief liegenden Hirnstruktur Dopamin freigesetzt. Das erklärt die überschwängliche Freude über eine Idee.

Just als er ein Bad nahm, soll dem griechischen Mathematiker Archimedes einst die zündende Idee gekommen sein. Er grübelte, wie sich der Goldgehalt einer den Göttern geweihten Krone prüfen ließ, ohne sie zu beschädigen – König Hieron II. von Syrakus wollte sich versichern, dass der Goldschmied nicht billigeres Material beigemengt hatte. Archimedes tauchte die Krone und einen gleich schweren Goldbarren in Wasser und deckte so den Schwindel auf. Die Krone verdrängte mehr Flüssigkeit, war also nicht ganz aus Gold gefertigt.

Ob es dem Denker bei einem der berühmtesten Geistesblitze der Geschichte geholfen hat, dass er dabei selbst gerade im Wasser saß? Man weiß es nicht. Er soll jedenfalls so aufgeregt aufgesprungen sein, dass die Wanne überlief, laut „Heureka!“ („Ich hab's gefunden!“) gerufen haben und nackt auf die Straße gelaufen sein. Mitunter geht mit einer plötzlichen Erkenntnis also ekstatische Freude einher. „Wenn Menschen einen Aha-Moment haben, setzt das im Gehirn die stimmungsaufhellende Substanz Dopamin verstärkt frei“, erklärt Erstautor Martin Tik vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Med-Uni Wien. Er ist Teil eines Forscherteams, das nun zeigen konnte, was passiert, wenn der Mensch ein kreatives Problem löst.

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