Was passiert in großer Höhe mit dem Körper?

Wer in der Berghütte auf 3000 Metern die Treppe nimmt, dem geht schneller die Luft aus als bei derselben Treppenzahl im Tal.
Wer in der Berghütte auf 3000 Metern die Treppe nimmt, dem geht schneller die Luft aus als bei derselben Treppenzahl im Tal.(c) BilderBox
  • Drucken

Durch den geringeren Luftdruck gelangt weniger Sauerstoff in die Lunge. Um das auszugleichen, beschleunigen sich Atmung und Herzschlag.

Wer in der Berghütte auf 3000 Metern die Treppe nimmt, dem geht schneller die Luft aus als bei derselben Treppenzahl im Tal. „In dieser Höhe ist die Sauerstoffzufuhr über die Luft bereits etwas reduziert. Das reicht aus, dass der Körper etwas weniger Sauerstoff in die Lunge aufnimmt und in die Organe transportiert“, erklärt der Sport- und Alpinmediziner Wolfgang Schobersberger. Dass die Luft dünner wird, bedeutet aber nicht, dass sich die Luftzusammensetzung ändert – das sei ein verbreiteter Irrtum: „Normal sind 20,9 Prozent Sauerstoff in der Luft. Der Anteil bleibt in der Höhe gleich. Aber der Gesamtdruck ändert sich und damit auch der Sauerstoffdruck.“

Der Körper reagiert schnell. Sensoren in den Blutgefäßen und im Gehirn messen die geringere Sauerstoffaufnahme und setzen Kompensationsmechanismen in Gang. Sie bewirken, dass die Sauerstoffversorgung aufrechtbleibt. „Man atmet schneller, das Herz schlägt schneller“, schildert der Mediziner. Das spürt man mitunter in Ruhe, vor allem aber, wenn man sich bewegt: etwa wenn man beim Skifahren ohne größere Belastung schnell müde werde. „Ein Signal, dass man nicht höhenangepasst ist.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.