Eis essen am Attersee

Kein Investorenprojekt: das „Café Eiszeit“ am Ufer des Attersees . . .
Kein Investorenprojekt: das „Café Eiszeit“ am Ufer des Attersees . . .Rupert Asanger
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Schöne Landschaft und Tourismus gehen am Attersee Hand in Hand – was nicht immer in fruchtbaren Ergebnissen resultiert. Ein gelungenes Beispiel von Bauen am und um den See: das Café Eiszeit in Seewalchen.

Der Attersee bildet einen der reizvollsten Landschaftsräume in (Ober)Österreich. Schöne Landschaft und Tourismus: Dieses Paar geht hier schon seit mehr als hundert Jahren Hand in Hand. Der Attersee ist allerdings auch uralter Siedlungsraum. Gut dokumentierte Funde jungsteinzeitlicher Pfahlbauten belegen, wie lange Fischer und Bauern schon an seinen Ufern ansässig sind. Bauten wie das Schloss Kammer erinnern daran, dass auch die Reichen und manchmal sogar Schönen nicht auf die Erfindung der Sommerfrische gewartet haben, um sich hier niederzulassen. All diese einander ergänzenden, mitunter auch widersprechenden Formen des Zusammenlebens finden ihren Ausdruck in der Architektur rund um den See.

Gerade am Attersee sind zahlreiche Beispiele dafür zu finden, wie man Aspekte des „Ländlichen“ mit Ansprüchen gehobenen Komforts und „Bodenständigkeit“ mit temporärem Aufenthalt angemessen verbinden kann. Ernst Plischke hat mit seinem Haus Gamerith in Seewalchen ein international bekanntes Beispiel der klassischen Moderne geschaffen; Max Luger und Franz Maul haben mit ihren Arbeiten am Attersee neue Maßstäbe im Verschränken von Landschaft, Architektur und Handwerkskunst gesetzt; namhafte Architekten wie Johannes Spalt, Riepl Riepl Architekten oder Hertl Architekten haben am Attersee für private Bauherren gebaut; und auch öffentliche Auftraggeber haben, wie das von SPS Architekten geplante Gemeindezentrum von Steinbach oder die Revitalisierung des Kindergartens in Unterach von der Architektengemeinschaft Hohengasser Steiner Wirnsberger zeigen, die Bedeutung der Architektur für die Funktionstüchtigkeit eines Ortes erkannt.

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