Böhmens Allmacht

Jaroslav Kalfařs böhmischer Astronaut ist im Weltraum auf der Reise zur Venus so verloren wie auf der Erde. Ein Vexierbild aus Zeitgeschichte, Fantasy, Science-Fiction und autobiografischem Material.

Der erste bemannte Raumflug endete auf einem Kartoffelacker in der Nähe der südwestrussischen Stadt Engels. Probleme beimWiedereintritt in die Erdatmosphäre hatten Juri Gagarins Wostok-Kapsel einigermaßen abseits vom ursprünglich geplanten Landeplatz aufprallen lassen, und der erste Kosmonaut der Erde marschierte über einen Acker zum Weltruhm.

Im Frühling 2018 startet das Raumschiff JanHus1 mit dem böhmischen Astronauten Jakub Procházka an Bord von einem Kartoffelacker bei Prag. Im Gegensatz zu Gagarin ist Procházka beim Start schon weltberühmt. Seine auf acht Monate angesetzte Mission soll den jungen Astrophysiker in eine Umlaufbahn nahe der Venus bringen. Dort hat sich aus einem kosmischen Staubsturm eine Wolke entwickelt, die zwar keine unmittelbare Bedrohung für die Erde darstellt, aber den Nachthimmel nicht länger schwarz, sondern violett erscheinen lässt. Diverse Sonden und ein deutsches Raumschiff mit einem Schimpansen an Bord haben bisher keine wesentlichen Forschungsergebnisse erbracht. Als die Wolke beginnt, sich selbst zu zerstören, und Wissenschaftler Antimaterie und organische Eigenschaften vermuten, spekulieren Medien weltweit darüber, welcher Staat es wagen würde, einen Menschen für Monateins All zu schicken.

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