Engel im Elend

Eine Starmoderatorin besucht ein Flüchtlingslager in Nordafrika, um ein neues TV-Format auszutesten. Timur Vermes bleibt mit seinem satirischen Zukunftsroman „Die Hungrigen und die Satten“ weit hinter Gianna Molinaris Parabel „Hier ist noch alles möglich“ zurück. Ein Vergleich.

Ein Mann fiel vom Himmel. Direkt im Feld neben der Fabrik schlug er auf. In der Fabrik arbeitet eine junge Frau als Nachtwächterin. Die Tage des Unternehmens, das Verpackungskartons herstellt, sind gezählt, die meisten Mitarbeiter bereits gegangen. Unruhe entsteht, als das Gerücht aufkommt, am Firmengelände treibe sich nächtens ein Wolf herum.

Gianna Molinari entwirft in ihrer Parabel „Hier ist noch alles möglich“ eine Welt, in der nichts mehr gewiss ist. Nicht einmal der Name. Oder gerade nicht der Name. Der Mann, der vom Himmel fiel, hatte Jeans an, ein T-Shirt und eine Halskette um. Das ist alles, was man von ihm weiß. Das Flugzeug befand sich in 800 Metern Höhe, als der Mann aus dem Fahrwerk fiel. Er starb bereits während des Fluges, nachdem er in Afrika in den Fahrwerkschacht des Flugzeugs geklettert war. Die Temperatur sinkt in 8000 Metern Höhe auf minus 60 Grad, die Luft wird immer dünner, der Körper bekommt nicht mehr genug Sauerstoff.

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