Michael Heltau nimmt Abschied

„Ich hab mich frei gemacht.“ Michael Heltau.
„Ich hab mich frei gemacht.“ Michael Heltau. (c) Michael Mazohl / Verlagsgruppe N (Michael Mazohl)
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65 Jahre ist er auf der Bühne gestanden. Einmal muss unweigerlich Schluss sein. Doch wie legt man es an? Michael Heltau über einen Abschied, bei dem er nicht leise „Servus“ sagte– und über sein größtes Talent: das Talent zum Leben. Eine Begegnung in Salmannsdorf.

Es war der 31. Dezember 2017, Silvester im Burgtheater, Michael Heltau mit seinem 34. Soloprogramm, „Einen blauen Ballon möcht' ich haben“, erst im November war die Premiere gewesen. Eine eigene Stimmung lag über dem Abend, etwas betont Reduziertes, höchste Konzentration, gepaart mit einer Art inniger Nüchternheit, und Heltau beschloss seine Darbietung mit exakt bemessenen drei Zugaben. Als er „Es ist vorüber“ sang, dachte wohl niemand, dass das wörtlich gemeint sein könnte. Doch keine drei Monate später war es soweit. Und Veranstalter kamen ins Trudeln, weil er alle weiteren für 2018 fixierten Engagements rigoros absagte. Es war tatsächlich vorüber. Aus und vorbei.

Zwei Tage vor diesem Silvesterabend hatte Heltau eine existenzielle Zäsur erleben müssen. Loek Huisman, der kreative Geist hinter all seinen Soloprogrammen und seit mehr als 60 Jahren sein Lebenspartner, war am 29. Dezember, kurz vor seinem 92. Geburtstag, gestorben.

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