Zeichen der Zeit

500 Euro monatlich zum Leben: Was heißt da "soziale Hängematte"?

Am finanziellen Nullpunkt.
Am finanziellen Nullpunkt.(c) Wolfgang Freitag
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500 Euro monatlich zum Leben. Bestenfalls. Ein durchgerostetes Auto, auf das ich dennoch nicht verzichten kann. Und immer wieder: die Monatsanfangs-Wochenendhürde. Stichwort „schwer vermittelbar“ oder: Was heißt da „soziale Hängematte“?Eine Selbsterfahrung.

Es ist Monatsanfang, und ich habe zum wiederholten Male eine, wie ich es nenne, „Monatsanfangswochenendhürde“ vor mir. Das passiert immer dann, wenn der erstmögliche AMS-Gelder-Auszahlungs- respektive -Überweisungstermin knapp vor ein Wochenende fällt. Dann kann es nämlich vorkommen, dass erst am Montag nach diesem Wochenende das AMS-Geld auf dem Konto liegt und ich mich irgendwie übers Wochenende retten muss, bis ich wieder an Geld komme (ohne noch mehr oder wieder ins Minus zu gehen).

Zum Glück habe ich diesmal genug an Essensvorräten und Brennstoff im Haus. Das Wochenende kann kommen. Ich bin, Gott sei Dank, seit gut zehn Jahren schuldenfrei, habe kurz nach dem Ansiedeln in Heidenreichstein eine mitgeschleppte Schuld auf der Bank innert zwei Jahren und dank des Entgegenkommens des Raika-Chefs abstottern können und zur Gänze abgelegt. Seither habe ich auch kein Schuldgefühl (mehr), keinen Verfolgungswahn wegen Inkassobüros oder des Exekutors. Seit damals bin ich höchstens 200 Euro ins Minus gegangen, wenn die Monate lang und das Geld zu knapp war.

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