Luftschüsse auf freiem Feld

Expedition Europa: wo der Krieg um die Ostukraine anfing– Slawjansk, fünf Jahre danach.

Es war die aufregendste Nacht meines Lebens, niemals davor und danach wurden mir so viele Schlägereien angetragen. Slawjansk im Februar 2015, das war emotionaler Ausnahmezustand: Die Ukraine hatte gerade die Kesselschlacht von Debalzewo verloren, die Währung fiel ins Bodenlose, in diesem Limbo schien alles möglich. Würden die prorussischen Separatisten zurückkommen? Würde Slawjansk an Russland angeschlossen werden? Würde man bei der Ukraine bleiben?

In der Kurstadt Slawjansk begann der Krieg um die Ostukraine. Der legendäre Separatistenkommandeur „Strelkow“ bekannte selbst: „Den Abzug des Krieges habe bei alledem ich gedrückt.“ Am 12. April 2014 übernahm Strelkow Slawjansk, mit 52 „grünen Männchen“, die bei der russischen Annexion der Krim geholfen hatten. „Die 85 Tage von Slawjansk“ – so der Titel einer in Moskau erhältlichen Chronik – endeten am 5. Juli 2014. Da zogen Strelkows Leute zwecks Kräftebündelung nach Donezk ab. Seitdem wird Slawjansk von der Ukraine kontrolliert.

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