Anti-Doping-Agentur zieht erste Konsequenzen aus Causa Seefeld

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Deutsche Sportler werden künftig auch unmittelbar vor Wettkämpfen getestet. Bisher galt das als "unverhältnismäßig". Doch dann kam der Dopingskandal in Seefeld.

Die deutsche Anti-Doping-Agentur Nada zieht erste Konsequenzen aus dem Dopingskandal in Seefeld. „Wir werden künftig auch unmittelbar vor dem Rennen Blutproben nehmen“, kündigte Nada-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann im Gespräch mit der „Presse“ an. Bisher habe man eine Störung des Athleten am Wettkampftag als „unverhältnismäßig“ empfunden. „Aber das ist jetzt verhältnismäßig“. Man müsse die Instrumente immer wieder schärfen, sagte Nada-Chefin Gotzmann zur „Presse“.

Nach den Doping-Razzien bei der Nordischen WM in Seefeld und in Erfurt  waren unter anderem fünf Langläufer in den Fokus der Ermittler gerückt, die inzwischen alle Blutdoping gestanden haben sollen. Darunter auch die beiden Österreicher Max Hauke und Dominik Baldauf. Ex-Doper Johannes Dürr soll im Zuge der aktuellen Ermittlungen erneut Blutdoping zugegeben haben, unter Verdacht des Blutdopings stehen auch die beiden österreichischen Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler. Mutmaßlicher Dratzieher ist der Erfurter Sportmediziner Mark S.

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