Und einer flog über das Fußballtor

Das Tor des FC-Barcelona im La-Liga-Spiel am Samstag gegen Granada, in das zwei Treffer gingen.
Das Tor des FC-Barcelona im La-Liga-Spiel am Samstag gegen Granada, in das zwei Treffer gingen.REUTERS
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Warum Ralf Rangnicks Erwägung größerer Tore absurd ist, erklärt Javier Sotomayors Hochsprung-Weltrekord.

Ralf Rangnick gilt als Fußballlehrer. Der Deutsche macht sich gerne Gedanken über die Anmut des Spiels, seine Evolution – so arbeitete er auch in Salzburg und Leipzig. Angriffslustig sollte es sein, um jeden Preis. So musste auch ausnahmslos jeder seiner Trainer spielen; oder gehen.

Im Juli hat der 61-Jährige das operative Geschäft verlassen. Rangnick widmet sich jetzt der Entwicklung an den RB-Standorten in Brasilien und New York. Er lässt in einem „kicker“-Interview aufhorchen: der streitbare Geist denkt an größere Fußballtore.

Der Mensch sei im vergangenen Jahrhundert im Schnitt um 15 Zentimeter gewachsen, hielt er fest. Also könnte man doch das Tor vergrößern. Aktuell ist es 2,44 Meter hoch und 7,32 Meter breit. Rangnick dachte an drei Zentimeter mehr in der Höhe, fünf mehr in der Breite.

Ernst gemeint haben kann er das freilich nicht. Ein Torhüter pariert doch jetzt schon keinen herrlichen Schuss ins Kreuzeck, weil er nicht in diese Sphären springen kann. Auch ist der Keeper bei einem souverän geschossenen Elfmeter chancenlos. Es fehlt die Reichweite, auch ist der Ball auf diese Distanz zu schnell. Die Veränderung der Norm würde zweifelsohne das globale Torstangen-Geschäft beleben, ob damit dem Fußball an sich geholfen wäre, ist zweifelhaft.

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