Raufereien, Brandstiftung und nie gefundene Leichen: Wenn Profifußballer zu Straftätern werden.
15.12.2017 um 13:07
Der ehemalige brasilianische Nationalspieler Robinho ist Ende November 2017 in Mailand in Abwesenheit zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Der 33-Jährige soll 2013 in einem Mailänder Nachtklub gemeinsam mit fünf Landsleuten eine 22-jährige Albanerin stark betrunken gemacht und vergewaltigt haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Kolumbiens ehemaliger Nationaltormann Rene Higuita, 51, musste 1993 sieben Monate in Haft, weil er in einem Entführungsfall für niemand geringeren als Pablo Escobar als Vermittler tätig gewesen war.
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Der bulgarische Nationalspieler Jordan Letschkow, 50, war nach seiner Fußballkarriere Bürgermeister der Stadt Sliwen und wurde 2013 als solcher wegen Amtsmissbrauch zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Zehn Monate später wurde das Urteil wieder aufgehoben.
Der ehemalige FC-Bayern-Profi Breno, 28, wurde in München wegen Brandstiftung zu einer Haftstrafe verurteilt und ist im Dezember 2014 nach fast zweieinhalb Jahren Gefängnis vorzeitig wieder freigekommen. Aktuell spielt der brasilianische Verteidiger für Vasco da Gama.
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2008 saß Joey Barton, 35, wegen Körperverletzung eines Passanten in Liverpool für rund zwei Monate im Gefängnis. Zuvor hatte er im Jahr 2007 bei Manchester City im Training seinen Mitspieler Ousmane Dabo krankenhausreif geprügelt. Im April 2017 wurde er für 18 Monate für alle Fußballaktivitäten gesperrt, weil er zwischen 2006 und 2016 mehr als 1200 Wetten auf Fußballspiele platziert hat. Seit 2017 ist Barton bei Burnley unter Vertrag.
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2012 ist in Mexiko Ex-Nationaltormann Omar "El Gato" Ortiz, 41, wegen Kidnappings festgenommen worden. Er war Teil einer Bande, die mehr als 20 Menschen im nördlichen Bundesstaat Nuevo Leon entführt hat. Das Urteil: 50 Jahre Haft. 2010 war Ortiz schon positiv auf Steroide getestet und für zwei Jahre gesperrt worden.
Dänemarks ehemaliger Nationalspieler Stig Töfting, 48, in seiner Heimat auch "Rasenmäher" genannt, wurde 1999 und 2002 zwei Mal wegen Körperverletzung zu Haft verurteilt und musste nach dem zweiten Urteil für vier Monate ins Gefängnis.
Freddy Rincon, 51, schoss Kolumbien 1990 gegen Deutschland ins WM-Achtelfinale. 2007 saß er in Brasilien vier Monate in Haft. Panamas Behörden warfen ihm vor, Gelder aus dem Drogenschmuggel gewaschen zu haben. Brasilien hat die Ermittlungen allerdings eingestellt.
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Der Deutsch-Brasilianer Marcelo Pletsch, 41, einst Profi bei Mönchengladbach, wurde im Oktober 2016 zu neun Jahren Haft verurteilt. Ein LKW seiner Speditionsfirma "Transportadora Pletsch" wurde mit 793 Kilogramm Marihuana von der brasilianischen Bundespolizei beschlagnahmt.
Er hat seine Ex-Geliebte ermorden und angeblich an Rottweiler verfüttern lassen: Brasiliens Tormann Bruno Fernandes de Souza wurde 2013 zu 22 Jahren Haft verurteilt. Im Februar 2017 kam er auf Bewährung frei, feierte im Tor von Boa Esporte sogar ein Comeback in Brasiliens zweiter Liga. Dann hat der Oberste Gerichtshof entschieden, ihn zurück ins Gefängnis zu schicken. Die Leiche von Eliza Samudio ist nie aufgetaucht.
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Fußballstars hinter Gittern
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