Salzburg müht sich gegen Mattersburg ins Cup-Finale

Mattersburg gegen Salzburg
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Der Titelverteidiger setzte sich erst im Elfmeterschießen mit 3:0 durch. In regulärer Spielzeit war Mattersburg ein Tor nicht anerkannt worden.

Die Rollenverteilung vor dem Cup-Halbfinale war eindeutig: Salzburg, zuletzt viermal in Folge Titelgewinner, war zu Gast in Mattersburg, das 2006 und 2007 die einzigen Male bis ins Endspiel kam. 28 Spiele in Folge ist der heimische Double-Gewinner in dem Bewerb schon ungeschlagen, ausgerechnet auf der Bank der Burgenländer saß allerdings jener Mann, der Salzburg die letzte Cup-Niederlage zugefügt hat. Am 7. Mai 2013 setzte sich Gerald Baumgartner mit Pasching im Halbfinale (2:1) durch, fünf Jahre später trat er mit Mattersburg an, um neuerlich die Sensation schaffen.

Im Angesicht der Dreifachbelastung veränderte Salzburg-Trainer Marco Rose seine Startelf im Vergleich zum Kantersieg gegen die Admira am Wochenende an vier Positionen, ansonsten zeigte sich das gewohnte Bild: Salzburg spielte, kombinierte und verbuchte durch Gulbrandsen die erste gute Möglichkeit (12.). Der Anfangsschwung verlor sich zunehmend in der kompakten Abwehr der Hausherren, die umgekehrt an Zuversicht gewannen. Dem Warnschuss von Hart (29.) folgte ein echter Schock für Salzburg: Haidara verletzte sich bei einer Grätsche, für ihn kam Shootingstar Mwepu (31.). Insgesamt fehlte es den letzten Pässen an Präzision, die beste Chance vergab Minamino kurz vor der Pause. Der Japaner ließ Gegenspieler Renner aussteigen, scheiterte aber an Kuster.

Nach Wiederanpfiff erhöhte Salzburg die Schlagzahl, doch die Mattersburger Defensive gab sich weiter keine Blöße. Ein Schlager-Weitschuss traf die linke Stange (60.), ansonsten zeigte sich schon ein wenig Ratlosigkeit in den hohen Bällen. Die Burgenländer blieben ihrer Taktik treu und im Konter gefährlich, bei einem solchen schoss Höller allerdings genau in die Arme von Stankovic (66.).

Tor für Mattersburg nicht anerkannt

Mattersburg witterte nun die große Chance und hätte eigentlich die Führung erzielt: Nach einem Eckball erwischte Salzburg-Torhüter Stankovic einen Mahrer-Kopfball erst hinter der Linie, den Nachschuss setzte Malic an die Stange (71.). Zuschauer, die sich die Szene offenbar auf ihren Smartphones angesehen hatten, informierten Baumgartner an der Seitenlinie lautstark darüber.

Nun witterte Mattersburg die große Chance, warf alles in die Waagschale und bekam den möglichen Matchball glücklich serviert. Nachdem sich Höller nach leichtem Kontakt mit Berisha im Strafraum fallen gelassen hatte, trat Salzburg-Leihgabe Prevljak zum Elfmeter an, doch seinen schwachen Schuss fing Stankovic (82.). Im Finish übersah Gruber den frei stehenden Prevljak und scheiterte aus spitzem Winkel am Salzburg-Keeper (87.).

Es ging also in die Verlängerung und in dieser munter hin und her. Nach einem Eckball war wieder Malic per Kopf zur Stelle, diesmal parierte Stankovic klar vor der Linie (98.). Auf der Gegenseite hatte Salzburg Pech, dass ein Handspiel von Novak im Strafraum ungeahndet blieb (103.). Nach Seitenwechsel probierten es beide Mannschaften erfolglos mit Weitschüssen, somit musste das Elfmeterschießen entscheiden.

Mattersburger versagen die Nerven

Während Berisha, Ramalho und Lainer für Salzburg trafen, vergaben  Höller, Malic und Seidl für Mattersburg und führten damit die vorzeitige Entscheidung herbei. Während die Burgenländer sich für ihren beherzten Kampf nicht belohnten, hat Salzburg nach Überstunden sich die Chance auf die Titelverteidigung gewahrt.

(swi)

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