Spanien trennt sich von Teamchef Lopetegui, Hierro übernimmt

Julen Lopetegui
Julen Lopeteguiimago/ZUMA Press
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Zwei Tage vor dem ersten WM-Spiel trennt sich Spanien von seinem Trainer. Verbandspräsident Rubiales war ob der Vertragsunterschrift von Julen Lopetegui bei Real Madrid erzürnt. Nachfolger wird Fernando Hierro.

Paukenschlag im spanischen Teamcamp: Zwei Tage vor dem ersten WM-Spiel gegen Portugal am Freitag trennt sich der Verband von Teamchef Julen Lopetegui. Der 51-Jährige hatte am Dienstagabend sein Engagement bei Real Madrid nach der WM öffentlich gemacht und damit Verbandspräsident Luis Rubiales vor den Kopf gestoßen: Dieser war spanischen Medien zufolge nicht über die Verhandlungen informiert gewesen.

Lopeteguis Nachfolger wurde erst mit Verspätung bekannt gegeben. Sportdirektor Fernando Hierro wird die Mannschaft während des Turniers betreuen. Kurioses Detail: Der inzwischen 50-Jährige hat seine größten Erfolge als Profi ausgerechnet bei Real Madrid gefeiert.

"Das Nationalteam ist die Mannschaft aller Spanier. Derartige Sachen dürfen zwei oder drei Tage vor einer WM nicht passieren. Wir sahen uns daher gezwungen, diese Entscheidung zu treffen", erklärte Rubiales nach der Krisensitzung am Mittwoch. Zuvor hatten die Spieler, angeführt von Kapitän Sergio Ramos, sich für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Lopetegui ausgesprochen.

"Ich bewundere und respektiere Julen, er ist einer der Besten. Das hat mir die Entscheidung schwer gemacht. Für den Verband ist es wichtig, die Besten zu haben, aber es gibt gewisse Regeln, wie man sich zu verhalten hat. Heute erscheint es als Schwäche, aber mit der Zeit wird uns das stärker machen", ergänzte Rubiales.

Real Madrid hatte am Dienstagabend die Vertragsunterschrift von Lopetegui öffentlich gemacht. Der Verband reagierte erst gut 50 Minuten später mit einer spärlichen Aussendung, eine geplante Pressekonferenz des Trainers selbst soll Rubiales spanischen Medien zufolge wutentbrannt verhindert haben.

(red/APA)

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