Kapitaler Fehlstart für Adi Hütter

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Nach dem 0:5 im Supercup gegen den FC Bayern läuft Eintracht Frankfurt auch im DFB-Cup in ein Debakel. Das 1:2 gegen Regionalligaklub Ulm beschert Adi Hütter turbulente Tage.

Nach den Abgängen von Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig) und Peter Stöger (Borussia Dortmund) hätte die neue Bundesligasaison durchaus auch ohne österreichischen Trainer starten können, die Bestellung von Adi Hütter bei Eintracht Frankfurt aber verhinderte dieses Szenario. Hütter, 48, hat durch erfolgreiche Arbeit in der Schweiz beim Berner Sport Club Young Boys Aufmerksamkeit erregt, in seiner dritten Saison führte er die Hauptstädter zum ersten Meistertitel seit 32 Jahren. Das ist insofern eine erstaunliche Errungenschaft, als zuvor Basel das Geschehen ähnlich wie in Deutschland der FC Bayern oder in Österreich Salzburg dominiert hat.

Salzburg war es auch, das ihm die Tür ins Ausland überhaupt erst geöffnet hatte. Mit den Bullen holte Hütter in der Saison 2014/2015 das Double, Auffassungsunterschiede mit Ralf Rangnick führten allerdings zu einem vorzeitigen Ende des Engagements. Über den Umweg Schweiz landete der 14-fache ÖFB-Teamspieler letztlich in Deutschland. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, irgendwann einmal in der deutschen Bundesliga arbeiten zu wollen. Ich habe fast zehn Jahre hart dafür gearbeitet, um heute hier sein zu können“, erklärte der Vorarlberger bei der Antrittspressekonferenz.

Der Hohenemser beschreitet seine neue Aufgabe mit Demut, die Latte liegt nach der erfolgreichen Vorsaison der Frankfurter hoch. Rang acht bedeutete die beste Platzierung seit fünf Jahren, der Cupsieg war der erste Titel seit 30 Jahren. Der Einstand hätte für Hütter aber nicht schlechter verlaufen können. Das 0:5 im Supercup gegen Bayern holte Spieler, Klubchefs und Fans abrupt von Wolke sieben. Die nächste Ernüchterung folgte mit dem blamablen Aus im Cup: 1:2 gegen Regionalligist Ulm.

Frankfurt bekam zwei Tore wegen Abseits aberkannt. Luka Jovic traf in der ersten Halbzeit den Pfosten, Lucas Torro in der zweiten. Zuletzt war der 1. FC Kaiserslautern 1996 als Titelverteidiger in der ersten Runde gescheitert. Insgesamt ist Frankfurt nun der fünfte Verein nach Lautern, Werder Bremen (1994), Kickers Offenbach (1979) und dem Hamburger SV (1963), der als Pokalsieger in der ersten Runde ausscheidet

Jetzt herrscht vor dem Ligastart Unruhe.

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