0:5 - Rapid enttäuschte gegen Villareal schwer

FUSSBALL: EUROPA LEAGUE: VILLARREAL - SK RAPID WIEN
FUSSBALL: EUROPA LEAGUE: VILLARREAL - SK RAPID WIEN(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Europas League: Rapid war gegen Villareal nicht mehr als nur ein Jausengegner. Es mangelte an Spannung, Einsatz, Ideen, kaum Zweikämpfe wurden gewonnen. Die Spanier hatten leichtes Spiel - für Hütteldorf ist diese Talfahrt alarmierend.

Villareal. Didi Kühbauer sagte es bei Amtsantritt selbst: "Ich bin kein Zauberer." Aber, offensichtlich war schon zuletzt in Hartberg geworden, dass Rapid einen solchen auf der Trainerbank dringend brauchen könnte. Denn dem blamablen 0:3 in der Liga gegen den Aufsteiger folgte ein bitterer, schmerzhafter, vor allem absolut ernüchternder Abend in der Europas League. Rapid ging bei Villareal mit 0:5 unter. Rapid hatte nicht den Funken einer Chance. Rapid enttäuschte maßlos, auch deshalb, weil Anspannung, Ideen, Willen und vor allem Einsatz fehlten. Und: es war der Spanier erster Heimsieg seit fünf Monaten, sie sind nur einen Punkt von er Abstiegszone der Primera Division entfernt. Das "gelbe U-Boot" ist also alles, nur kein Topteam.

Im vierten Pflichtspiel unter Trainer Dietmar Kühbauer war es die dritte Niederlage für die Grünweißen. Pablo Fornals (26.), der kaum zu stoppende Karl Toko Ekambi (30.) und ein Eigentor von Mateo Barac (45.) sorgten schon nach der ersten Spielhälfte für klare Verhältnisse. Daniel Raba (63.) und Gerard Moreno (85.) legten nach der Pause nach.

Villarreal (5 Punkte) schob sich an Rapid (3) vorbei auf Rang eins, auf Platz zwei liegen punktegleich die Glasgow Rangers (5) nach einem 0:0 gegen Spartak Moskau (2). Der nächste Europa-League-Auftritt von Rapid ist das Rückspiel gegen Villarreal am 8. November in Wien.

So torlos wie seit 1976 nicht mehr

Es gibt so viele Baustellen in Hütteldorf, viel zu viele. Dass sie Kühbauer schließen will, dieses Geschick traut er sich zu, mutet ob dieser Darbietung weiterhin bewunderswert an. Doch wo soll er den Hebel ansetzen, wenn Spieler wie Barac, Ljubicic oder Bolingoli katastrophale Fehlpässe spielen, die einer Schülermannschaft nicht passieren? Sie brachten (ob der Systemüberforderung mit der 5er-Kette) damit Keeper Strebinger in Gefahr. Er leistete sich Patzer, er war machtlos, auch ihn erdrückte förmlich diese Ohnmacht. Grünweiß war ein ein wirklich dankbarer Gegner. Murg sagte: "Naja, ich denke, dass wir in Spanien gegen Villareal verlieren darf. Aber nicht so. Wir haben so schlecht verteidigt, dass darf so nicht weitergehen."

Rapids Fußballprofis liefen neben dem Gegner zumeist einher. Es fehlten Tacklings, gewonnene Zweikämpfe oder zumindest allein der sichtbare  Ansatz, dem Gegner weh tun, sein Spiel stören zu wollen. Die totale Verunsicherung äußert sich auch insofern, dass Ballbesitz für Rapid zur Belastung wird. Und im schnellen Spiel fehlen Können und Taktik.

Für Villarreal war es der erste Heimsieg in dieser Saison überhaupt. Vier Tore hatten sie zuvor in Summe in sechs Auftritten zu Hause geschossen. Rapid gelang indes auch im fünften Europacupspiel in Spanien in Folge (seit 1976) kein Treffer. Ivan hätte die Torsperre in der 90. Minute fast beendet, scheiterte mit einem Volley aber am gegnerischen Torhüter.

Rapid spielt am Wochenende gegen Admira, in der nächsten Woche im Cup gegen WAC. Es sind die Tage der Wahrheit für den Verein in dieser Saison.

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