Die Wolfsberger behaupteten mit einem 2:1-Sieg gegen Sturm Rang drei. Austria ging beim LASK unter.
Ein spannendes Finale lieferten sich WAC, Austria und Sturm Graz im Rennen um die Europacup-Startplätze, das letztlich aber nichts mehr am Tabellenstand änderte: Die Wolfsberger dürfen nach einem 2:1-Sieg gegen Sturm als Dritte in der Europa-League-Gruppenphase antreten, die Austria ging beim LASK 2:5 unter und muss sich in der Qualifikation versuchen, Sturm im nationalen Playoff gegen den Sieger aus Rapid gegen Mattersburg.
„Großartiges Kompliment an die Mannschaft. Wir haben eine gute Saison gespielt, und heute war die Krönung“, frohlockte WAC-Kapitän Michael Sollbauer. „Wolfsberg und Europa – vor ein paar Jahren undenkbar.” Auch WAC-Coach Christian Ilzer sprach seinen Spielern ein großes Lob aus, zu seiner Zukunft – ein Wechsel zur Austria steht im Raum – wollte er sich weiterhin nicht äußern: „Ich bringe die Saison mit 100 Prozent zu Ende. Jetzt wird einmal gefeiert.“
Die Austria hatte gehofft, der Seuchensaison einen versöhnlichen Abschluss zu verpassen und durfte sich 50 lang in der EL-Gruppenphase wähnen. Denn Uros Matic brachte die Violetten beim LASK in Führung (6.) und parallel dazu lagen auch die Grazer in Wolfsberg dank eines Tors von Michael Lema (11.) voran. Der LASK hatte Platz zwei sicher und ein Testspiel gegen Arsenal unter der Woche in den Beinen, wollte Trainer Oliver Glasner aber einen siegreichen Abschied bescheren und drehte in der zweiten Halbzeit auf. Ein Doppelpack von Samuel Tetteh ließ die Linzer jubeln (51., 55.) und sorgte für Entsetzen bei der Austria. Zu diesem Zeitpunkt bedeutete die Niederlage den Rückfall auf Platz fünf und nur das Europacup-Playoff.
Doch der WAC leistete Schützenhilfe und kam durch ein Eigentor von Lukas Spendlhofer zum 1:1-Ausgleich – Austria war damit wieder Vierter vor Sturm und hatte sogar noch Platz drei im Blick. Allerdings verwertete Christoph Monschein von drei Topchancen nur eine, und das zu spät (85.). Auf der Gegenseite trafen hingegen Florian Jamnig (79.), Joao Victor (89.) und Stefan Haudum (91.) und fixierten den klaren LASK-Sieg. Allzu sehr brauchte sich die Austria am Ende trotzdem nicht ärgern, denn Seydou Koita besiegelte in der Nachspielzeit den Wolfsberger 2:1-Sieg gegen Sturm und damit den erstmaligen Einzug in die EL-Gruppenphase aus eigener Kraft.
Salzburg verabschiedet Rose mit Kantersieg
Salzburg verpasste der Meistersaison mit einem 7:0-Sieg gegen St. Pölten einen gebührenden Abschluss. Tore von Munas Dabbur (9., 47.), Albert Vallci (36.), Fredrik Gulbrandsen (56.), Hannes Wolf (67., 87.) und Jerome Onguene (82.) versüßten Marco Rose sein Abschiedsspiel auf der Trainerbank. Ex-Nationalspieler Christoph Leitgeb bestritt seine letzte Partie und ging mit Tränen vom Platz.
(red)