Analyse: Wann reißt Sport-Vorstand Peter Stöger der Geduldsfaden? Austria Wien ist nicht mehr nur Mittelmaß, sondern Zehnter der Zwölferliga.
Wien. Austria bleibt ein Sorgenkind. Sieben Runden, nur ein Sieg, mickrige fünf Punkte – und nach dem 0:3 in Wolfsberg schwer angezählt. Die Ideen von Trainer Christian Ilzer greifen nicht, aber ihn trifft die Schuld nicht ganz allein. Auch Spieler und Klubführung müssen sich hinterfragen: die Transferpolitik lief ob finanzieller Engpässe höchst bescheiden. Die Qualität des Kaders ist mit dem Blick auf die Tabelle erklärt.
Während WAC der Europa-League in Mönchengladbach entgegenfiebert (Donnerstag, 21 Uhr), tritt Violett auf der Stelle. Es war kein Rückschlag, das ist die maximale Leistungskapazität, die von diesen Spielern erwartbar ist.
Ob Ilzer seinen Wechsel bereut, immerhin hatte er WAC in den Europacup geführt? Ob er Job-Angst hat? Im Lavanttal zu bleiben, wäre für ihn „der einfachste, der unkomplizierteste Weg gewesen.“ Der Gehweg in Wien-Favoriten kann allerdings, trotz aller aufbauenden Worte von Sport-Vorstand Peter Stöger, sehr abrupt enden – vor allem für einige Spieler, die durchwegs enttäuschten.
Die aktuelle Tabellensituation ist für einen Traditionsverein wie Austria blamabel. Eine scharfe Reaktion ist zwingend notwendig, als Signal. Denn auf Platz sechs und das Meister-Play-off fehlen bereits sechs Punkte.
(fin)