Doppelpack: Raul führt ewige EC-Torschützenliste an

Raul
Raul(c) AP (Frank Augstein)
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Raul, spanischer Nationalheld, legte mit seinen zwei Toren den Grundstein von Schalkes 3:1-Sieg über Hapoel Tel Aviv. Die beiden Treffer brachten ihm die Führung in der ewigen Europacup-Torschützenliste ein.

Gelsenkirchen. Spaniens Fußballstar Raul hat sich am Mittwochabend mit seinen zwei Champions-League-Treffern beim 3:1-Sieg seines FC Schalke 04 in der dritten Runde der Gruppenphase gegen Hapoel Tel Aviv an die Spitze der ewigen Europacup-Torschützenliste gesetzt. Mit 70 Treffern - 68 davon in der Champions League - hat der 33-Jährige nun zwei Tore mehr auf dem Konto als der italienische Evergreen Filippo Inzaghi vom AC Milan. Die beiden Tore in der dritten und 58. Minute waren Rauls erste Europacup-Treffer für seinen neuen Club.

Im Sommer war der spanische Ex-Internationale von seinem Stammverein Real Madrid nach Deutschland gewechselt und hatte bisher erst ein Bundesliga-Tor zu Buche stehen. "Es war eine Befreiung für ihn", meinte Schalke-Trainer Felix Magath. "Man hat gesehen, wie gut er sich auf dem Platz positioniert." Raul selbst zeigte sich erleichtert: "Zwei Tore in so einem wichtigen Spiel zu erzielen, das macht mich einfach glücklich. Es ist ein Tag, den ich in Erinnerung behalten werde. Nie hätte ich gedacht, dass ich 68 Tore in der Champions League schieße."

Nach dem 3:1 gegen Salzburgs Bezwinger in der Qualifikation steht Schalke nun auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe B - drei Punkte hinter Spitzenreiter Olympique Lyon, der daheim Benfica Lissabon 2:0 (1:0) besiegte und beim Punktemaximum von neun Zählern hält. Die Franzosen dominierten die Portugiesen während des gesamten Spiels und sind neben Arsenal, Chelsea, Real Madrid und dem FC Bayern eines von fünf CL-Teams ohne Punktverlust. "Das war unser bestes Spiel der Saison. Wir werden technisch und körperlich immer stärker", urteilte Lyon-Coach Claude Puel.

Hattrick ließ Inter Mailand zittern

Auch Titelverteidiger Inter Mailand schien in der Gruppe A im Heimspiel gegen Tottenham einem souveränen Sieg entgegenzusteuern, musste am Schluss aber noch zittern und siegte 4:3 (4:0). Javier Zanetti (2.), Samuel Eto'o (11., 35.) und Dejan Stankovic (14.) hatten die Italiener vor der Pause 4:0 in Führung geschossen, zudem waren die Gäste aus London seit der achten Minute nur zu zehnt, da Torwart Gomes mit Rot vom Platz geflogen war. Der Waliser Gareth Bale (52., 90., 91.) sorgte aus drei Flachschüssen ins lange Eck mit einem Hattrick in der Schlussphase jedoch noch für unerwartete Spannung.

"Bale ist ein guter Spieler. Das haben wir vorher gewusst, und das wissen wir jetzt. Wir haben ihm zu viel Platz gegeben", sagte Inter-Trainer Rafael Benitez nach dem Spiel. Ein weiterer Favorit auf den Champions-League-Titel, der FC Barcelona, hatte am Mittwoch ebenfalls einige Mühe mit einem Underdog. Ein Doppelpack von Lionel Messi (19., 92.) bescherte den Katalanen, die einige Chancen vergaben, dennoch einen ungefährdeten 2:0-Sieg gegen den FC Kopenhagen und drei Punkte. "Wir haben einfach das Tor nicht getroffen. So ist das manchmal", meinte Barcelonas Trainer Pep Guardiola. "Wir haben aber insgesamt ein gutes Match gespielt." Panathinaikos und Rubin Kasan trennten sich im Parallelmatch der Gruppe D torlos.

Manchester: Sieg und Rosenkrieg

In Manchester war der 1:0-Erfolg gegen Bursaspor durch ein Tor von Nani (7.) fast nebensächlich. Für Wirbel sorgte allerdings das Transfer-Theater um United-Stürmerstar Wayne Rooney, der am Mittwoch wenige Stunden vor Anpfiff seinen Abschied angekündigt hatte und offiziell aufgrund einer Knöchelblessur nicht im Kader stand. "Es ist wichtig, dass wir das bald abschließen. Wir wollen nicht, dass diese Geschichte eine Saga wird", sagte ManUnited-Trainer Alex Ferguson auf der Pressekonferenz nach dem Sieg. Im zweiten Spiel der Gruppe C trennten sich die Rangers und Valencia 1:1. Rangers-Mittelfeldspieler Maurice Edu traf zweimal: In der 34. Minute brachte er seinen Club in Führung, unmittelbar nach der Pause köpfelte er den Ball jedoch zum Ausgleich ins eigene Netz.

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