Bundesliga: Hausmannskost statt europäischen Schmankerln

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Symbolbild(c) ASSOCIATED PRESS (MICHAEL SOHN)
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Österreichs Vertreter in der Europa League tauchen wieder in den Alltag ein: Salzburg fehlt vor dem Schlager gegen Sturm die halbe Mannschaft, auf Austria wartet das Derby, und Ried will vom letzten Platz weg.

Wien. Der Ausflug nach Zypern war für Fußball-Vizemeister Salzburg eine Dienstreise zum Vergessen: Zum einen gab es eine vermeidbare 1:2-Niederlage in der Europa-League-Quali trotz früher Führung, zum anderen ereilte die Salzburger „Montezumas Rache“– acht Spieler haben von der Mittelmeerinsel Magen-Darm-Probleme als „Souvenir“ mitgenommen und wurden gleich ins Krankenhaus gebracht. Sportdirektor Heinz Hochhauser kontaktierte darauf die Bundesliga, um eine Verschiebung des Schlagers gegen Meister Sturm Graz zu veranlassen. Doch die Bundesliga blockte ab. „Es gibt keinen Interpretationsspielraum“, erklärte Ligavorstand Georg Pangl. Die Begegnung wird wie geplant am Sonntagabend stattfinden.

Austria in Derbystimmung

Zuvor wird das Ernst-Happel-Stadion zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder Schauplatz eines Wiener Derbys – dem selbst auferlegten Hanappi-Verbot Rapids für Derbys sei Dank. Im April 2006 siegte die Austria im Prater mit 3:1.
Mit demselben Ergebnis endete auch Austrias Europacup-Match gegen den rumänischen Vertreter Medias, der Einzug in die Gruppenphase ist zum Greifen nahe. Auch Trainer Karl Daxbacher sieht seine Elf im Rückspiel kommende Woche in Cluj als Favorit. Zuvor steht aber Regeneration im Fokus, denn im Happel-Stadion warten ausgeruhte Hütteldorfer, die nach dem 0:1 in Graz einiges wiedergutzumachen haben.
Sowohl den „Veilchen“ als auch Rapid drohen aber Ungemach aus unerwarteter Richtung. Ex-Rapid-Tormann Georg Koch hat die Wiener Vereine auf 912.000 Euro Schmerzengeld und Verdienstentgang verklagt. Der 39-Jährige wurde im Derby im August 2004 von einem Knallkörper aus dem Austria-Sektor getroffen und musste wegen der Spätfolgen der Verletzung seine Karriere beenden.

Ried: Gludovatz wird euphorisch

In Ried war Trainer Paul Gludovatz nach dem 0:0 zu Hause gegen PSV Eindhoven ungewohnt euphorisch. „Das war ein Fußballfest, Emotionalität pur“, meinte der Burgenländer. Doch nach der halben Sternstunde im Europacup geht es zurück in den harten Ligaalltag. Dort heißt die Realität: letzter Platz. Gegen Mattersburg wollen die Innviertler den ersten Sieg einfahren. Drei Punkte wären für Gludovatz ein „Riesenschritt in der Meisterschaft.“ Auf Markus Hammerer muss er aber verzichten. Der Stürmer fällt nach einem Adduktorenabriss acht bis zehn Wochen aus.

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